StorageTek schickt Centera-Killer ins Archivrennen

Der Speicherspezialist StorageTek steigt mit einem eigenen Archivierungs- und Compliance-System in das Rennen um Disc-basierende Archivsysteme ein. Dieser Markt wird hauptsächlich vom EMC-Centera-System dominiert.

Hausintern nennt StorageTek sein neues IntelliStore-System "Centera-Killer". Denn von den Features her wird es ganz klar gegen das EMC-System positioniert: IntelliStore sei schneller, intelligenter und preiswerter. Rund 75.000 US-Dollar verlangt derzeit StorageTek für ein 4-TByte-System, damit liege man aktuell rund 50 Prozent unter EMC. Allerdings will Michael Gießelbach, Director Marketing and Channel Operations bei StorageTek Deutschland, nicht allzu sehr auf dem günstigeren Preis herumreiten. "Ich gehe davon aus, dass EMC demnächst preislich ebenfalls reagieren wird, dann sticht dieses Argument nicht mehr so sehr", wie Gießelbach mitteilt.

Im Marketing will Gießelbach viel lieber die Features hervorheben. Dazu zählt, dass IntelliStore deutlich schneller als EMC die Daten transferiere. Der Hintergrund dazu ist ein wichtiges Designmerkmal: Bei EMCs Centera müssen alle Daten erst ein API (Application Programming Interface) durchwandern – "und das ist das Nadelöhr", meint Gießelbach. Bei IntelliStore dagegen schreiben die Applikationen direkt in die File-Systeme NFS oder CIFS. "Dass wir dadurch 15 Mal schneller sind, das haben wir gebenchmarkt", betont Gießelbach.

Weiterhin legt Gießelbach Wert auf die Intelligenz und die Funktionsvielfalt des Systems. So würden viele von der Applikation angelieferten Files bereits automatisch klassifiziert, damit Anwender relativ schnell und einfach Information-Lifecycle-Management-Strategien (ILM) umsetzen könnten. Außerdem seien die Tape-Funktionen zum Auslagern auf günstigere Medien bereits integriert, während sie bei EMC und NetApp erst umständlich dazu konfiguriert werden müssten. "Darüber hinaus können wir im laufenden Betrieb migrieren und upgraden, das kann kein anderer", wie der StorageTek-Mitarbeiter betont.

Die ersten, vorerst rein Disc-basierenden Systeme sollen noch gegen Ende Juni 2005 ausgeliefert werden. Systeme mit zusätzlicher Tape-Konfiguration sollen ab Ende des dritten Quartals 2005 verfügbar sein. Zum Start sind Archivierungs- und ECM-Systeme unter anderem von Open Text, Mobius, Filenet, SER, Captiva, Hummingbird, KVS/Veritas, CommVault, Interwoven, Microsoft, Stellent, IBM und AXS-One zertifiziert. (speicherguide.de/cvi)

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