Virtualisierung, Cloud-Storage, Konsolidierung

Storage-Trends: Speichertechnologien für 2010

Standardisierte Management-Software

Eine Standardisierung bei der Management-Software für Storage-Systeme wird für Unternehmen immer wichtiger. Was tun Sie?

Mika Kotro, EMC: EMC ist aktiv an der Weiterentwicklung des SMI-S Standards beteiligt und unterstützt diesen in allen Systemen. Des Weiteren sind auch die Produkte aus der EMC IONIX-Familie darauf ausgelegt, heterogene Umgebungen zu erkennen und zu verwalten.

Detlef Lieb, Fujitsu: Sicher nimmt jeder Storage-Hersteller für sich in Anspruch, für seine Systeme umfassende und einheitliche Management-Software anzubieten. Der Standardisierung sind durch die Unterschiede und Eigenheiten der Storage-Systeme jedoch Grenzen gesetzt. Entscheidend ist allerdings, wie gut sich hersteller- beziehungsweise produktspezifische Steuersoftware, in die meist bereits vorhandenen Management-Frameworks einbinden lassen. Anwender sollten sich daher weniger auf tiefgreifende Standardisierungen verlassen, sondern auf einfache Handhabung und gegebenenfalls gute Einbindung in übergeordnete Management-Frameworks.

Guido Klenner, Johannes Horneck & Bernd Gill, Hewlett Packard: IT-Abteilungen stehen unter hohem Effizienzdruck und fordern von den Speicherherstellern zentralisierte, übergreifende Managementwerkzeuge für heterogene Speicherumgebungen. Hierfür empfiehlt sich die Einführung einer übergeordneten Managementschicht, in der die verschiedenen Tools der Hersteller zusammengeführt und über eine einheitliche Oberfläche zentral bedient werden können. Unsere Kunden können über unser Storage Ressource Management Tool HP Storage Essentials alle gängigen Hardware-Plattformen zentral verwalten und durch Automatisierung von Verwaltungsaufgaben optimieren. Mit der HP SAN Virtualization Services Platform (HP SVSP) integrieren wir zusätzlich auch die Speicherressourcen selbst in einem virtualisierten SAN, so dass die Kapazitäten flexibler und effizienter eingesetzt werden können. Mit HP Insight Dynamics bieten wir außerdem eine übergreifende Management-Plattform, die auch die zentrale Verwaltung von nicht vernetzten Speicherressourcen wie beispielsweise direkt an den Server angebundenen Festplatten (Direct Attached Storage) ermöglicht. All diese Werkzeuge sind eingebunden in das übergreifende HP-Converged-Infrastructure-Konzept für ein zentrales Management aller IT-Domänen.

Georgios Rimikis, Hitachi Data Systems: Standardisierung wird in der Tat aus Kosten- und Management-Gründen weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Alle großen Anbieter von Speicherlösungen agieren auf dem Markt mit Produkten, die unterschiedliche Segmente abdecken sollen, wie Highend, Midrange, SAN, NAS und Archivierung. Wir sind der einzige Anbieter, der eine einheitliche Software-Plattform zur Verfügung stellt, die alle Segmente zentral abdeckt: In Verbindung mit der Universal Storage Platform (USP V) und der Speichervirtualisierung kann HSCS auch Systeme anderer Hersteller verwalten. Wir vertreten den Standpunkt, dass nur eine Software-Komponente, die auf Standards basiert, langfristig überlebensfähig ist. Dies impliziert Investitionsschutz, Interoperabilität und Zukunftssicherheit. Unsere Speicher-Management-Familie Hitachi Storage Command Suite vereinfacht und zentralisiert die Verwaltung komplexer Speicherumgebungen und reduziert so die TCO. Sie basiert auf den folgenden Standards: Common Information Model (CIM), Web Based Enterprise Management (WBEM), Storage Management Initiative Specification (SMI-S) und Simple Object Access Protocol (SOAP). Für unsere Archivierungslösung haben wir eine Methode entwickelt, die Files in Standard-File-Formate wie HTML und XML speichert und mehrere Protokolle wie NFS, CIFS/SMB, http, WebDav, SMTP, NDMP, SNMP unterstützt.

Ralf Colbus, IBM: „Storage-Management-SW hat große Potentiale, um die Kosten zu reduzieren - Einsparungen von bis zu 25 Prozent könnten unseren Erfahrungen zufolge hier erreicht werden.“ (Quelle: IBM)
Ralf Colbus, IBM: „Storage-Management-SW hat große Potentiale, um die Kosten zu reduzieren - Einsparungen von bis zu 25 Prozent könnten unseren Erfahrungen zufolge hier erreicht werden.“ (Quelle: IBM)

Ralf Colbus, IBM: Wir forcieren und unterstützen in den Normierungs-Gremien offene Standards, sehen aber, dass das Thema Storage-Management, speziell Ressourcen-Management, noch nicht auf der Top-Prioritätenliste der Kunden steht. Was wir jedoch auch sehen, ist die Tendenz zur SW-Automatisierung von Standardabläufen (Backup-Restore etc.) - dies wird speziell 2010 wichtig, da es helfen wird, SLAs besser einzuhalten. Storage-Management-SW hat große Potentiale, um die Kosten zu reduzieren - Einsparungen von bis zu 25 Prozent könnten unseren Erfahrungen zufolge hier erreicht werden.

Alexander Wallner, NetApp: Wir verfolgen für unsere eigenen Systeme seit jeher den Ansatz einer durchgängig einheitlichen Verwaltbarkeit. Egal für welches unserer Systeme oder für welche Applikation von Exchange bis VMware, das Management über unsere Manageability Software Suite hat immer dasselbe Grundprinzip. Das Feedback unserer Kunden ist sehr positiv, da der Lern- und Arbeitsaufwand sehr gering ist. Storage ist keine Insel, das heißt auch die Integration in große Management-Frameworks wie etwa Tivoli ist wichtig. Im Rahmen unseres Open-Systems-Ansatzes lässt sich auch das realisieren.

Andreas Bechter, Symantec: Sowohl die Branchenkonsolidierung als auch der zunehmende Wettbewerb werden den Bedarf für heterogene, standardisierte Management-Software 2010 wachsen lassen. Symantec hat diese Entwicklung früh erkannt und gefördert. Wir setzen uns seit Jahren verstärkt für Kompatibilität ein und werden diesen Ansatz weiter vorantreiben. Der Anwender wird in seiner Wahlmöglichkeit deutlich gestärkt.