ILM und HSM

Storage-Tipps: Wachstum unstrukturierter Daten im Griff

Lifecycle Management: Daten zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort

Die skizierten Probleme können mit einem integrierten Lifecycle Management gelöst werden, wie es zum Beispiel IBM Scale Out NAS System SONAS oder im parallelen Dateisystem GPFS sowie bei entsprechenden Systemen anderer Hersteller vorhanden ist. Hier werden Speichertechnologien sogenannten Pools zugeordnet, wobei jeder Pool immer nur eine Speichertechnologie enthält. Zur besseren Illustration gehen wir nachfolgend von folgendem Beispiel aus:

Pool 1 = Tier 1: FC oder SAS Disks mit 15k PRM, RAID 10 (schnell, teuer)

Pool 2 = Tier 2: SAS Disks mit 10k RPM, RAID 5 (gutes Preis/Performance Verhältnis)

Pool 3 = Tier 3: SATA Disks mit 7,2k RPM RAID 6 (günstig, langsam)

Pool 4 = Tier4 (externe Pool, Tape Library oder VTL) (sehr günstig für langfr.Archivierung)

Das oder die Dateisysteme werden nun über alle Pools (Tiers) gespannt. Die Zuweisung, welche Daten in welchen Pool gespeichert werden, erfolgt auf zweierlei Weise.

  • 1. Sogenannte Placement-Rules legen den Speicherort zum Zeitpunkt der erstmaligen Speicherung einer Datei fest. Es können hierfür verschiedenste Meta-Daten als Kriterium herangezogen werden, beispielweise Dateigröße, Typ, Benutzer oder Zeitpunkt.

  • 2. Migration-Rules sind dann im späteren Verlauf für die neue Zuweisung, das heißt für dieMigration auf einen anderen Pool , verantwortlich. Auch hier dienen die Meta-Daten als Kriterium, zum Beispiel letzter Zugriff oder Größe.

Beispiel: globales Dateisystem mit drei Disk Pools und einem externen Tape Pool.
Beispiel: globales Dateisystem mit drei Disk Pools und einem externen Tape Pool.
Foto: IBM

Das parallele Dateisystem GPFS stellt sicher, dass Daten, die nach den Migration-Rules auf einen anderen Pool migriert werden, ihren logischen Speicherort, das heißt den Zugriffspfad, beibehalten. So können unterschiedlichste Dateien in einem Verzeichnis physikalisch auf unterschiedlichen Pools (also unterschiedlichen Medien) gespeichert sein. Für den Benutzer ist dies ebenso transparent wie eine mögliche spätere Verschiebung der Dateien.