Touchscreen-Gerät fürs Business

Stationäres Telefon mit Android

Mit „Glass“ hat das kalifornische Unternehmen eine Android-basierte Plattform vorgestellt. Damit lassen sich stationäre Smartphones für den professionellen Einsatz realisieren.

Ein Acht-Zoll-Touchscreen verspricht eine einfache Bedienung des Geräts, das unter anderem mit der Integration von Outlook und des CRM-Programms Salesforce.com lockt. IT-Verantwortliche und Partner können dem Unternehmen zufolge über die offene Programmierschnittstelle des Geräts weitere Features implementieren. "Glass macht das Desktop-Telefon wieder relevant", meint David McMorrow, CEO von Cloud Telecomputers. Erreichen soll das Produkt die Kunden mithilfe starker Partner. Der Acht-Zoll-Touchscreen soll dem Hersteller zufolge auf intuitive Art Zugriff auf diverse Funktionen wie das Aufnehmen von Anrufen, Conferencing oder Weiterleitungen bieten. Das Wählen aus Outlook heraus sei demnach mit nur einem Klick oder auch einer Berührung möglich. Damit Nutzer im Büro auch Handy-Anrufe mit dem Desktop-Gerät annehmen können, wird auf eine Bluetooth-Verbindung gesetzt. Die eigene Rolle sieht Cloud Telecomputers als zentraler Entwickler, während die Glass-Plattform Hersteller von SIP-Telefonen und IP-PBX-Systemen, Service-Providern sowie anderen Drittanbietern ermöglichen soll, ihre Marktposition zu stärken. Das soll mit Geräten des jeweiligen Brandings, in denen zusätzlich Anwendungen des jeweiligen Anbieters integriert sind, erfolgen.

Die Integration von Business-Anwendungen und IP-Telefonie lasse das Office-Telefon im 21. Jahrhundert ankommen, so McMorrow. Bereits für das erste Quartal 2010 sei laut Cloud Telecomputers mit dem Marktstart von Geräten auf Glass-Basis zu rechnen. Als Kostenpunkt werden 600 bis 700 Dollar erwartet. Wie erfolgreich das Konzept wirklich sein wird, bleibt freilich abzuwarten. Bereits auf der Consumer Electronics Show wurde mit dem "NIMble" ein anderes Android-Desktoptelefon vorgestellt. NIMble-Hersteller Touch Revolution aber hat seither selbst im Firmenblog nicht von sich hören lassen. Allerdings könnte Cloud Telecomputers von einem stärkeren Investoren-Rückhalt profitieren. Zu den Industrie-Größen, die das Unternehmen finanzieren, zählt unter anderem Ed Zander, der von Januar 2004 bis Januar 2008 CEO von Motorola war. (pte/mje)