Start aus der Ferne

Besserer Support

Zur Zeit gibt es zwei kostenlose Linux-Pakete für den Remote-Boot von PCs. "Netboot" stammt von Gero Kuhlmann und Jamie Honan. "Etherboot" wurde gemeinsam von Markus Gutschke und Ken Yap aus dem Network-Bootloader von "FreeBSD" entwickelt. Beide Pakete ermöglichen den Start eines Client-Rechners, indem sie eine Netzwerkverbindung mit einem Boot-Server herstellen, der den Client mit dem Kernel des Betriebssystems versorgt. Mit anderen Worten, der Client fährt nach einem Reset oder nach dem Einschalten wie gewohnt hoch, wobei er sämtliche Startinformationen von wenigen zentral verwalteten Servern erhält. Damit lassen sich identisch konfigurierte Workstations sehr einfach administrieren. Ihre Konfiguration wird lokal auf den Servern verwaltet. Für den Administrator besteht die Arbeit effektiv in der Betreuung eines einzigen Clients. Neue Rechner zu installieren bedeutet, abgesehen vom Aufbau der Hardware, ein paar Tabellen zu ergänzen. Der Griff zu Linux als Client-Betriebssystem spart Kosten. Evan Summers, DV-Betreuer der südafrikanischen Möbelhauskette äußert sich sehr zufrieden: "Mindestens tausend Lizenzen hätte man sonst allein für die Server gebraucht, nicht zu erwähnen die viertausend Workstations." Der Hauptgrund für die Wahl von Linux besteht in den Augen von Summers in der Qualität des Supports. Hilfeleistung erfolgt durch Mailing-Listen. Das sind "schwarze Bretter" im Internet, auf denen sich per E-Mail Fragen anbringen lassen, die innerhalb von Stunden beantwortet werden. Hilft das nicht weiter, wendet man sich an den Entwickler des Programms, welches Probleme bereitet. Der Vorteil gegenüber kommerziellen Betriebssystemen besteht darin, daß alle Informationen verfügbar sind. Es bestehen keine Geheimnisse.