Rechenzentren im Umbruch

Standard-x86-Server vs. RISC-Unix-Systeme

Warum Unternehmen Standard-Server nutzen

Der Aufstieg der x86-Server hat vielfältige Gründe. "Die meisten Unternehmen wollen damit schlicht und ergreifend Kosten sparen", beobachtet Gartner-Analyst Andrew Butler. Dabei hätten sie nicht nur die Anschaffungskosten im Auge, sondern beispielsweise auch die immer wiederkehrenden Wartungsaufwendungen. Michael Homborg, Marketing-Manager bei Fujitsu-Siemens Computers (seit 1. April Fujitsu Technology Solutions), bestätigt diese Einschätzung. Schon seit längerem verzeichne der Hersteller eine stark wachsende Nachfrage nach x86-Systemen. Vor allem Kostenvorteile spielten dabei eine entscheidende Rolle. Homborg: "Das geht jetzt in der Krise erst richtig los."

Standard-Rack-Server: Klassische 86-Server-Systeme dringen in immer anspruchsvollere Anwendungsbereiche vor. (Quelle: Dell)
Standard-Rack-Server: Klassische 86-Server-Systeme dringen in immer anspruchsvollere Anwendungsbereiche vor. (Quelle: Dell)

Auch für IBM ist das x86-Segment trotz der margenstärkeren Unix-Server und Mainframes ein wichtiger Markt geworden, erläutert Ingolf Wittmann, Sales Manager in der Systems & Technology Group. Erst kürzlich hat die deutsche Tochter des IT-Konzerns eine eigene Vertriebsmannschaft für x86-Server aufgestellt. Konkurrent Dell buhlt unterdessen mit speziellen Dienstleistungen und Software-Tools um Kunden, "die von einer proprietären Server-Architektur auf eine offene, flexible und standardbasierte Plattform migrieren möchten". Vor allem die angeschlagene Sun Microsystems, die von Oracle übernommen werden soll, haben die Texaner dabei im Visier.