Top-Transferraten durch vier Controller

SSD als PCIe-Karte - OCZ RevoDrive X2 im Test

Benchmarks

Geschwindigkeit: OCZs RevoDrive X2 liefert im vorkonfigurierten RAID-0-Modus eine maximale sequenzielle Leserate von 651 MByte/s. Im Streaming mit 128 KByte Blöcken und einer Queue-Depth von 32 sind sogar hervorragende 725 MByte/s möglich. Zum Vergleich: Das normale RevoDrive mit zwei SandForce-Controller schafft eine maximale Leserate von 510 MByte/s. Dass trotz doppelter Controller-Anzahl des RevoDrive X2 keine entsprechende Steigerung in der maximalen Datentransferrate erreicht wird, liegt am RAID-Overhead sowie bereits der Bandbreitenbegrenzung der Schnittstelle. Das verwendete Interface PCI Express x4 in der Generation 1.1 erlaubt eine theoretische Transferrate von 1,25 GByte/s in eine Richtung. Mit dem Befehlsoverhead kratzt das RevoDrive X2 mit den erreichten 725 MByte/s schon fast an die praktische Grenze.

Das RevoDrive hält die hohe Leserate auch über die komplette Kapazität mit nur minimalen Einbrüchen bei. Eine deutliche Steigerung gibt es bei der durchschnittlichen sequenziellen Schreibrate: Das RevoDrive X2 erreicht mit 591 MByte/s gegenüber dem RevoDrive (durchschnittlich 316 MByte) eine 87 höhere Transferleistung. Wird die SSD-Karte im auf RAID 10 umkonfiguriert (alle Daten gehen dabei verloren), so sinkt die mittlere sequenzielle Schreibrate um über die Hälfte auf 248 MByte/s. Die Erklärung ist einfach, die Daten müssen parallel über beide Controller-Paare gleichzeitig geschrieben werden. Beim sequenziellen Lesen sind die Einbrüche gegenüber dem RAID-0-Verfahren dagegen nur gering.

Sequenzielle Leserate: Im RAID-0-Modus schafft das RevoDrive X2 eine durchschnittliche sequenzielle Leserate von 648 MByte/s.
Sequenzielle Leserate: Im RAID-0-Modus schafft das RevoDrive X2 eine durchschnittliche sequenzielle Leserate von 648 MByte/s.

Beim typischen Lesen (239 MByte/s), Schreiben (325 MByte/s) und Kopieren (269 MByte/s) von Dateien unterschiedlicher Größe liegt das RevoDrive (RAID-0) mindestens 50 Prozent vor den 2,5-Zoll-SSDs. Gegenüber dem RevoDrive setzt sich die X2-Version allerdings nur mit zirka sieben bis 19 Prozent ab. Erstaunlicherweise arbeitet das RevoDrive X2 bei den Anwendungstests von PCMark Vantage selbst nach wiederholten Läufen sogar langsamer als das RevoDrive.

Sequenzielle Schreibrate: Im Durchschnitt schreibt das RevoDrive X2 in der serienmäßigen RAID-0-Konfiguration mit 591 MByte/s.
Sequenzielle Schreibrate: Im Durchschnitt schreibt das RevoDrive X2 in der serienmäßigen RAID-0-Konfiguration mit 591 MByte/s.

Bei den für professionelle Enterprise-Anwendungen wichtigen IOPS übertrumpft das RevoDrive X2 dafür das RevoDrive deutlich. Die Benchmark-Suite IOMeter entlockt der SSD bei 100 Prozent zufälligen Lesen mit 4 KByte Blöcken (unaligned) und Queue Depth 32 eine Rate von 72.886 IOPS. Zum Vergleich: Das RevoDrove schafft hier 39939 IOPS, eine Vertex 2 von OZC (ebenfalls MLC-NANDs und SF-1200) schafft "nur" 13.812 IOPS. Auch in den Szenarien Databaseserver, Fileserver, Webserver und Streamingserver liegt das RevoDrive X2 jeweils unangefochten in Führung.

Nicht zu empfehlen in Bezug auf die Performance ist der ebenfalls mögliche RAID-5-Modus. Insbesondere beim Schreiben liegen die Transferraten dann sogar deutlich unterhalb einer 2,5-Zoll-SSD mit SandForce-Controller.