Spyware & Co beeinflussen Webnutzung stark

Neun von zehn Internet-Nutzern haben auf die Bedrohung durch Malware und Spyware reagiert und ihr Surfverhalten geändert.

Das geht aus einer US-Studie des Pew Internet & American Life Project hervor, für die rund 2000 Erwachsene per Telefon interviewt wurden. Der größte Lerneffekt hat laut der Befragung beim Öffnen von E-Mail-Anhängen stattgefunden. 81 Prozent gaben an, keine Attachments mehr zu öffnen, die nicht ausdrücklich erwartet werden. Etwa 50 Prozent besuchen Websites nicht mehr, von denen sie nicht sicher sind, ob von dort nicht ungewollt Spyware oder Adware geladen wird. Ein Viertel der Befragten hat zudem dem Download von Musik oder Videos über Peer-to-Peer-Netzwerke den Rücken gekehrt. 18 Prozent der Befragten hat sich für einen anderen Browser entschieden, um der Bedrohung von Malware zu entgehen.

Mit 43 Prozent gab rund die Hälfte der Teilnehmer an, schon einmal mit Spyware oder Adware in Berührung gekommen zu sein. Diese Zahl dürfte in der Realität sogar weit höher liegen, weil die Befragten nicht mit allen Auswirkungen von Malware vertraut sind. Benutzer, die glauben, mit solchen Programmen in Berührung gekommen zu sein, machten dies bei der Umfrage häufig an einer verlangsamten Internet-Verbindung (52 Prozent), Systemabstürzen (51 Prozent) oder einer unfreiwillig geänderten Startseite des Browsers (18 Prozent) fest.

Dabei dürfte der Anteil der Rechner, die vom Benutzer unbemerkt mit Malware verseucht sind, weitaus höher liegen. Als Referenz für diese Behauptung wird die Online-Safety-Studie von AOL und der National Cyber Security Alliance zitiert. Bei dieser Studie (Oktober 2004) gaben 53 Prozent der Benutzer an, mit Malware konfrontiert gewesen zu sein. Ein Scan der Rechner ergab damals, dass bei rund 80 Prozent unerwünschte Programme installiert waren. Die Studie finden Sie hier veröffentlicht. (uba)