SPV: Smartphone von Microsoft und Orange

Microsoft hat in London seine unter dem Codenamen Stinger entwickelte Smartphone-Software vorgestellt. Der britisch-französische Mobilfunkkonzern Orange wird ab 28. Oktober das erste Microsoft Windows Powered Smartphone anbieten.

Beim Launch der Software in London wurde ebenfalls bekannt gegeben, dass Samsung im Zuge eines Cross-Platform-Commitments ebenfalls für das Microsoft-System entwickeln will. Bei Orange wird das Handy unter der schlichten Bezeichnung Orange SPV (Sound, Pictures, Video) zu haben sein. 179 britische Pfund kostet das SVP, den Abschluss eines 12-Monatsvertrags vorausgesetzt.

Die Microsoft-Smartphones unterscheiden sich, was die Features betrifft, nicht wesentlich von PDAs mit Telefonie-Funktion, die etwa Palm und Handspring (Treo) anbieten. Das SVP kommt als Tri-Band-Handy mit 2,2-Zoll-Farbdisplay und GPRS -Technologie. Ein Erweiterungsslot nimmt MMC und SD-Cards bis zu 256 MByte auf. Der 120 MHz-ARM-Prozessor kann auf 32 MByte Flash-ROM und 16 MByte Speicher zugreifen. Sechs MByte sollen ausschließlich durch den Benutzer belegt werden können.

Wie bei Microsoft üblich sind die Pocket Ausgaben von populären Programmen an Bord: Pocket Outlook, Pocket Internet Explorer und Media Player. Durch den Bekanntheitsgrad dieser Software erhofft sich neben Microsoft auch Orange einen Vorteil. Die Miniatur-Ausgaben können zudem mit den großen Desktop-Verwandten Kontakt aufnehmen. Outlook für Windows legt Orange vorsichtshalber mit ins Handy-Paket. Der Mobilfunkbetreiber glaubt sich dadurch in der Position, Merkmale der dritten Mobilfunkgeneration wie Video und Audio quasi über die Synchronisationsmöglichkeiten vorwegzunehmen. Die durch Microsoft garantierte Kompatibilität mit Windows gilt dabei als Vorteil gegenüber bestehenden Lösungen wie etwa Symbian und Palm-OS. Das SVP bringt zudem wie die ersten UMTS-Geräte von Nokia und Siemens eine Kamera mit. (uba)