Online-Werbung

Spurensuche: der Surf-Check

Wenn Sie eine Website besuchen, dann hinterlassen Sie eine Spur. Nicht nur bei dieser einen Seite, sondern meist gleich bei 20 bis 30 Seiten auf einen Schlag. Hier erfahren Sie, woher das kommt – und wie Sie es ändern können.

Die meisten kostenlosen Angebote im Internet finanzieren sich über Werbung. Diese erscheint mal größer, mal kleiner, mal dezent, mal nervig. Auch der Online-Auftritt von PC-WELT finanziert sich über Werbung. Denn auch bei uns lesen Sie die vielen Tipps und Ratgeber gratis. Manchmal wird eine bestimmte Werbung direkt bei uns gebucht, oft aber automatisch durch ein Werbenetzwerk belegt. Solche Werbenetzwerke möchten dem Besucher einer Website möglichst die Dinge anzeigen, die ihm gefallen könnten.

Das nennt sich personalisierte Werbung. Sie kennen das vielleicht: Sie interessieren sich für ein neues Fahrrad und haben über Google einige Websites von Fahrradhändlern besucht. Von da an werden Sie von Anzeigen für Fahrrädern auf allen möglichen Websites verfolgt. Genau das verstehen die Werbenetzwerke unter personalisierter Werbung. Das Ziel davon ist im Prinzip, alle Beteiligten glücklich zu machen. Der Besucher der Website findet die Werbung nicht nervig, sondern nützlich. Die Betreiber der Website können sich mit der Werbung finanzieren, und der Werbekunde bekommt einen Klick auf seine Anzeige.

Cookies: So funktioniert der Netzwerk-Trick

Die Werbenetzwerke können nur dann eine Anzeige auf einen Website-Besucher anpassen, wenn sie über ihn möglichst viele Informationen sammeln. Sie müssen wissen, dass er gestern auf www.google.de nach Fahrrädern gesucht hat, damit sie ihm heute auf www.pcwelt.de Werbung dazu zeigen können. Dieses Wissen sammeln sie über Cookies. Das sind kleine Textdateien, die eine Website standardmäßig jedem Besucher in den Speicherplatz des Internet-Browsers schreibt.

Auf dieser Website sehen Sie, welche News-Seiten wie viele Cookies von Werbenetzwerken und anderen Zählseiten laden. Der Spitzenreiter war zum Erstellungszeitpunkt der Webseite im Juni 2014 „Die Welt“ mit 59 Cookies.
Auf dieser Website sehen Sie, welche News-Seiten wie viele Cookies von Werbenetzwerken und anderen Zählseiten laden. Der Spitzenreiter war zum Erstellungszeitpunkt der Webseite im Juni 2014 „Die Welt“ mit 59 Cookies.

In den Cookies steht meist nur, dass dieser Internet-Browser auf der aktuellen Website zu Besuch war. Damit ein Werbenetzwerk, etwa Doubleclick, von möglichst vielen besuchten Websites erfährt, verteilt es sein Cookie nicht nur auf seiner eigenen Seite, www.doubleclick.com, sondern auch auf jeder anderen Webseite – vorausgesetzt, die andere Seite hat einen Vertrag mit Doubleclick.

Nun sind etwa die meisten Magazin- und Nachrichtenseiten sehr an erfolgreicher Werbung auf ihren Websites interessiert und schließen deshalb einen Vertrag mit Doubleclick ab. Und gleichzeitig auch mit vielen andern Werbenetzwerk. Das ist der Grund, weshalb beim Besuch vieler Websites nicht nur ein Cookie gesetzt wird, sondern gleich 10, 20 oder gar bis zu 60 Cookies auf einmal.