Jugend flucht

Spotten und schimpfen im Cyberspace

Wissenschaftler haben in einer Studie das Cyberbullying erforscht.

Eine Studie des Zentrums für empirische pädagogische Forschung der Universität in Landau beschäftigt sich mit Cyberbullying, auch Cybermobbing genannt. Darunter versteht man das wiederholte Angreifen von Mitschülern über neue Medien.

Befragt wurden knapp 1000 deutsche Schülerinnen und Schülern. Hierbei zeigte sich, dass 84 Prozent der Heranwachsenden, die andere über Internet und Handy mobben, auch im realen Leben als Täter fungieren. Cyberbullying scheint daher eine von vielen Methoden im Repertoire von Schülern und Schülerinnen zu sein, die andere regelmäßig quälen, sei es mit Bedrohungen, Beleidigungen, Gerüchten oder durch Ausschluss aus der Gruppe.

Andererseits werden virtuelle Welten der neuen Medien auch eingesetzt, um sich auf sicherem Wege an anderen zu rächen: Über die Hälfte dieser „Internettäter“ sind selbst Opfer im realen Leben.

Über weitere Ergebnisse der Studie, den Hintergrund von Gewalt unter Schülern und neue Formen schulischer Gewalt informiert ein neues Buch von Julia Riebel vom Zentrum für empirische pädagogische Forschung. Es ist unter dem Titel „Spotten, Schimpfen, Schlagen ... Gewalt unter Schülern – Bullying und Cyberbullying“ im Verlag Empirische Pädagogik veröffentlicht worden. (dsc)