Spezialisten mit generalistischem Wissen

Bedarf an Fachleuten

Auf alle Fälle besteht ein Bedarf an Fachleuten mit den dargestellten Kompetenzen - und dieser Bedarf wird sicherlich noch zunehmen, denn bereits heute ist abzusehen, daß es einen Mangel an Fachkräften im Bereich der Telekommunikationstechnik und Informationsverarbeitung geben wird. Diesem Trend kann durch entsprechende Weiterbildungsangebote entgegengewirkt werden. Weiterbildung ist gleichzeitig ein wichtiges Mittel, mit der auf allen Gebieten rasanten Entwicklung Schritt zu halten und neue berufliche Perspektiven zu eröffnen.

Vor diesem Hintergrund entwickelte das Fachgebiet Kommunikationsnetze der TU Ilmenau den berufsbegleitenden weiterbildenden Studiengang zum Telekommunikationsmanager. Während der Weiterbildung sollen die Teilnehmer Wissen bekommen, das sie in der Praxis unmittelbar nutzen können und das sie dem Berufsbild des TK-Managers schnell näher bringt. Den Stoff vermitteln Dozenten aus Universität und Wirtschaft.

Der Stoffplan enthält zunächst wichtige Grundlagen der Nachrichtentechnik und der Betriebswirtschaft. Diese sind vor allem wichtig für Studenten ohne betriebswirtschaftliche oder nachrichtentechnische Vorbildung. Es hat sich gezeigt, daß auch Absolventen dieser Fachrichtungen eine Auffrischung oft gut gebrauchen können.

Die zweite Säule behandelt Dienste und Netze. Schwerpunkte liegen dabei auf den Trends der Telekommunikationstechnik wie etwa neue Telekommunikationsnetze und -dienste, Endgeräte und Schnittstellen. Corporate Networks werden aus der Sicht kommerzieller sowie offener Betreiber, beispielsweise der Hochschulen, betrachtet.

Betrieb und Planung von Kommunikationsinfrastrukturen bilden die dritte Säule des Studienganges. Hier behandeln die Dozenten die ordnungspolitischen Rahmenbedingungen, Telekommunikationsgesetz und Multimediagesetz. Des weiteren stehen auf dem Lehrplan Aspekte der Zuverlässigkeit, der gesicherten Datenübertragung, Finanzierungs- und Investitionsrechnungen im Bereich der Telekommunikationstechnik. Bei Besuchen von Firmen lernen die Teilnehmer Beispiele von branchentypischen Anwendungen kennen.

Eine Projektarbeit ist ebenfalls Bestandteil des Studiums. Das Thema wird in der Regel von einem Unternehmen gestellt, das auch die Ergebnisse bewertet. Die Themen sind typische kleine Aufgabenstellungen für TK-Manager. Das kann beispielsweise die Auswahl eines Netzbetreibers für eine bestimmte Aufgabe, die Auswahl von Equipment oder die Konzeption eines Netzes sein.

Nach unseren Kenntnissen ist der Studiengang in dieser Form in Deutschland einmalig.