Spekulation über Fusion von Palm und Handspring

Spekulationen von Analysten über eine Fusion der PDA-Hersteller Palm und Handspring haben die Aktienkurse beider Unternehmen nach oben getrieben. Dem "Wall Street Journal" zufolge sehen die Finanzexperten nach dem Rücktritt von Palm-CEO Carl Yankowski den idealen Zeitpunkt für den Merger.

Der Aktienkurs von Handspring stieg daraufhin um 36 Prozent auf 5,46 US-Dollar, das Palm-Papier um 13 Prozent auf 3,88 US-Dollar. Im vergangenen Jahr sanken die Aktienkurse der beiden Unternehmen nahezu um 90 Prozent. Daher gelten die beiden Hersteller von Palm-OS-PDAs schon länger als potenzielle Übernahmekandidaten. Als Käufer für Palm waren Mitte des Jahres zum Beispiel Apple und IBM im Gespräch (wir berichteten).

Nach dem Rücktritt von Carl Yankowski spekulieren Analysten nun über eine Fusion von Palm und Handspring. Gemeinsam würden die beiden Unternehmen ihre Position gegenüber der Pocket-PC-2002-Plattform stärken und auch schneller in die Profitzone gelangen, so ein Analyst von Hilliard Lyons.

Von konkreten Gesprächen der beiden Unternehmen ist jedoch nichts bekannt. Handsprings Regional Sales Manager für Mitteleuropa, Stefan Kühn, lachte lauthals, als tecChannel.de ihn mit dem Fusionsgerücht konfrontierte. "Ich kann mir das nicht vorstellen", sagte er. Den steigenden Aktienkurs von Handspring führte er nicht auf das Gerücht zurück, sondern auf gestern bekannt gewordene Pläne des Unternehmens, nochmals 60 Millionen US-Dollar in die Entwicklung neuer Geräte zu investieren. Ein deutscher Palm-Sprecher gab gegenüber tecChannel.de keine Stellungnahme ab und meinte: "Gerüchte werden von Palm nicht kommentiert."

Einen Test von Palm-OS-PDAs beider Unternehmen finden Sie hier. (jma)