Spam-Kampagne

Spammer locken mit Mubaraks Millionen

Ägyptens ehemaliger Präsident Mubarak soll über schwarze Konten im Ausland verfügen, so wird gemunkelt. Grund genug für Betrüger, mit diesen Informationen auf Opferfang zu gehen.

Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis die Versender von Spam auf die aktuellen Ereignisse in Ägypten anspringen, um neue Opfer zu finden. Symantec warnt, dass die MessageLabs inzwischen eine große Welle an unerwünschten Nachrichten, die mit dem vermeintlichen Vermögen des ehemaligen ägyptischen Präsidenten aufwarten.

Schnell abgezockt werden: 2,5 Millonen Dollar aus dem Vermögen von Mubarak dienen den Betrügern als Lockmittel.
Schnell abgezockt werden: 2,5 Millonen Dollar aus dem Vermögen von Mubarak dienen den Betrügern als Lockmittel.
Foto: Symantec

Vor allem die aktuelle Verwirrung um den Aufenthaltsort von Mubarak schüren, so die Symantec-Meldung, die Spekulationen. Dazu kommen Meldungen, dass verschiedene Staaten die Konten des ehemaligen Oberhauptes vom Nil eingefroren haben.

Die E-Mails sind typische 419-Scams: Dem Empfänger wird vorgegaukelt, dass er mit ein wenig finanziellem Einsatz und geringem Arbeitsaufwand einen hohen Gewinn einfahren kann. "Wie bei derartigen Betrugsversuchen üblich, ist die Nachricht sehr unseriös aufgebaut und auch sprachlich auf schlechtem Niveau. Meist werden dafür automatische Übersetzungstools aus dem Internet verwendet", so Paul Wood, Senior Analyst bei MessageLabs Intelligence. "Dieser Vorfall ist ein Paradebeispiel dafür, dass Betrüger immer schneller auf aktuelle Ereignisse reagieren und ihre Mails an die Nachrichtenlage anpassen", so Wood weiter. (mja)