SP2 ab morgen nicht zu bremsen

Vor der Einführung des Service Pack 2 für Windows XP stellte Microsoft ein Gratis-Tool zur Verfügung, das die Installation des SP 2 via automatischem Update unterband. Damit ist ab morgen Schluss, dann rutscht das SP2 ungefragt auf Windows-PCs.

Die automatische Installation erfolgt allerdings nur, wenn das automatische Update aktiviert ist. Das im August 2004 von Microsoft zur Verfügung gestellte Tool mit dem unaussprechlich langen Namen "Temporarily Disabling Delivery of Windows XP Service Pack 2 Through Windows Update and Automatic Updates" ist ab morgen wirkungslos.

Die Redmonder stellten das kleine Programm seinerzeit für Unternehmen bereit, die nach der Installation des Service Pack Kompatibilitätsprobleme auf ihren Rechnern befürchteten. Denn nicht alle Programme liefen nach der Installation des SP2 wie gewohnt. Oft musste eine neuere Programmversion aufgespielt werden, damit die Software auch unter Windows XP mit SP2 ihren Dienst verrichtete.

Durch das Blockier-Tool gewannen Unternehmen zusätzlich Zeit, um ihre Software an die Erfordernisse des SP2 anzupassen. Die Wirkungsdauer des Programms wurde sogar auf Drängen der Kundschaft von den ursprünglich geplanten 120 auf 240 Tage verdoppelt. Vom SP2 abgesehen, ließen sich alle anderen Patches problemlos installieren, nur das Service Pack 2 wurde blockiert.

Wer automatische Updates verwendet, um sein Windows XP auf dem neuesten Stand zu halten, bekommt nach dem 12. April das SP2 auf seinen Rechner geschoben - auch wenn das Blockier-Tool noch installiert ist. (Hans-Christian Dirscherl/ala)