SP1 für Windows XP später - neue Features

Microsoft wird das Service Pack 1 für Windows XP erst in der zweiten Jahreshälfte veröffentlichen. Dafür soll das Paket mehr als Bugfixes bringen. Unter anderem sind die im Kartellprozess vereinbarten Kompromisse in Form von Updates enthalten.

Im Kompromiss mit dem US-Justizministerium hat Microsoft sich einverstanden erklärt, Details zu den APIs zu veröffentlichen. Mit dem Service Pack soll das neue Microsoft Betriebssystem entsprechend angepasst werden.

Mit dem Plan, auch neue Technologien wie Mira und Freestyle über SP1 einzupflegen, könnte Microsoft aber bereits wieder Anlass für juristische Querelen bieten. Mira ist eine Art Webpad, dass drahtlos mit dem Rechner kommuniziert. Freestyle bietet Möglichkeiten zur Kombination und Fernsteuerung von TV und PC. Im Extremfall ist Freestyle die Plattform für Microsofts "Ultimate TV". Ansonsten lassen sich laut Microsoft zum Beispiel Fotoalben via TV-Karte über ein einfaches Benutzer-Interface vom PC auf den Fernseher übertragen.

Üblicherweise bringt Microsoft das erste Service Pack zu Betriebssystemen etwa sechs Monate nach dessen Erscheinen auf den Markt. Beim seit Oktober erhältlichen Windows XP verzögert sich der Termin also. Einige Experten rechnen damit, dass das Release erst im Herbst herauskommen wird.

Nicht nur für Benutzer, die auf Patches im Komplettpaket warten, sondern auch für Microsoft birgt die Verzögerung Nachteile. Erfahrungsgemäß markiert das Release des SP1 auch das Datum, zu dem Unternehmen am ehesten bereit sind, auf ein neues Betriebssystem umzustellen. Dann nämlich gibt es Patches und Bugfixes für die gröbsten Lücken. Bei einer Verzögerung seitens Microsoft zögern auch die Kunden mit dem Kauf.

Über die Fehler, die das Service Pack ausbügeln sollte, lesen Sie im Windows XP Bug-Report mehr. Themen und Tests rund um die Microsoft-Betriebssysteme finden Sie im Kanal Windows. (uba)