Beständigkeit zählt

Soziale Netzwerke: Wechselseitige Verbindungen erfolgreicher

Die zwischenmenschlichen Beziehungen in sozialen Netzwerken haben eine unterschiedliche Lebensdauer. Die Aufrechterhaltung von Verbindungen zwischen einzelnen Usern unterliegt zudem rein quantitativen Faktoren.

Dies hat die University of Notre Dame feststellt. Ähnlich erfolgreiche Netzwerker bleiben demnach ebenso gerne unter sich wie weniger aktive oder populäre Nutzer. Für die Stärke oder Schwäche der Beziehung sind allerdings daher nicht nur gegenseitiges Verständnis oder Gemeinsamkeiten bei persönlichen Einstellungen und Meinungen ausschlaggebend.

Nicht die Gründung einer neuen Beziehung ist in sozialen Netzwerken von Bedeutung, sondern ihre Beständigkeit beziehungsweise ihr Zerfall. Ausschlaggebend sind dafür aber nicht nur die Inhalte von Konversationen. Dem vergleichbaren Kommunikationsverhalten in Sachen Häufigkeit und Frequenz gegenseitiger Kontaktaufnahmen kommt darüber hinaus eine wichtige Rolle zu, so die Erkenntnis. Kontaktiert ein User den anderen wesentlich häufiger als umgekehrt, liegt ein Missverhältnis vor, woraus eine "unausgeglichene Beziehung" entsteht.

Reziproke Verbindungen bleiben mit höherer Wahrscheinlichkeit intakt als einseitige. Sobald ein Ungleichgewicht besteht, gehen Beziehungen schneller in die Brüche. "Wenn du 20 Freunde hast und ich 20 Freunde habe, können wir eine Balance erreichen", verdeutlicht Notre-Dame-Experte David Hachen. "Wenn ich jedoch 20 Freunde habe und du nur zwei, wirst du mich wahrscheinlich viel häufiger kontaktieren wollen." In einem sozialen Netzwerk tendieren Personen aber dazu, sich mit jenen in Verbindung zu setzen, die sich ihrerseits ähnlich häufig mit anderen in Verbindung setzen. (pte/mje)