Sonys Kopierschutz öffnet Rechner für neue Trojaner-Familie

Der Anfang des Monats entdeckte DRM-Schutz XCP von Sony sorgt weiter für Schlagzeilen. Inzwischen nutzen die ersten Entwickler von Schad-Software ebenfalls das XCP, um auf den befallenen Rechnern Trojaner zu verbergen.

Die neu aufgetauchten Trojaner erhielten den Namen Breplibot.B und Breplibot.C. Bei den beiden Schadprogrammen handelt es sich um Backdoor-Programme, die zusätzlich als Bots arbeiten. Das bedeutet, dass sich die Breplibots nach der Infizierung mit verschiedenen IRC-Chat-Netzwerken verbinden und dort auf weitere Anweisungen warten. Ein Netzwerk aus derart infizierten Rechnern, ein so genanntes Botnet, lässt sich beispielsweise für das Versenden von Spam oder für Denial-of-Service-Attacken nutzen.

Breplibot.b ist eine Datei mit einer Größe von 10.240 Byte, die mit UPX gepackt ist. Beim Start kopiert sich der Schadcode unter dem Namen „$SYS$DRV.EXE“ in das Windows-Systemverzeichnis. Auf Grund der in diesem Artikel beschriebenen Rootkit-Technologie von Sony kann die so benannte Datei unerkannt bleiben. Die Tarnung erfolgt jedoch nur, wenn auf dem Computer der DRM-Schutz aktiviert ist, der auf einigen Sony Audio-CDs eingesetzt wird. Breplibot.C arbeitet genauso, besitzt aber weniger Bugs als sein Vorgänger.

Die Antivirenhersteller haben die Signatur ihrer Programme bereits um die Breplibot-Familie erweitert. Sollten Sie eine entsprechend geschützte Musik-CD von Sony BMG erworben haben, können Sie über dieses Webformular ein Programm anfordern, dass die Rootkit-Funktionen von XCP aufhebt. (mja)

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