Sony: Tape-Drives mit 1 TByte

Mit einer neuen Magnetband-Technologie entwickelt Sony derzeit Tape-Backup-Systeme mit einer Kapazität von 1 TByte.

Die von Sony angepeilte Datendichte auf Magnetbändern in 8-Millimeter-Kassetten soll bei 6,5 GByte/inch² liegen. Das entspricht der rund 17fachen Datendichte, wie sie Sony im derzeitigen AIT2-Format (Advanced Intelligent Tape) in kommerziellen Produkten anbietet. Dabei stehen 50 GByte pro Tape zur Verfügung. Die noch andauernden Entwicklungen zum AIT3- und AIT4-Format haben Bänder mit 100 und 200 GByte zum Ziel. Zum Vergleich: Quantums im Dezember letzten Jahres angekündigte Super-DLTape-Technologie bietet unkomprimiert 100 GByte Speicherkapazität auf einer Kassette.

Die größten Probleme bei den angepeilten hohen Datendichten ist der Signal-Rauschabstand, da die kleinen magnetischen Zellen, in denen die Bits gespeichert werden, auch nur kleine Signale am Schreib-/Lesekopf zur Folge haben. Eine Möglichkeit, dieses Problem zu umgehen, ist laut Sony dadurch zu erreichen, dass das magnetische Material auf dem Kunststoffträgerband sehr eben und wohl ausgerichtet aufgetragen wird, um Unebenheiten zu vermeiden.

Eine weitere Schwierigkeit liegt darin, dass bei Tape-Systemen der Schreib-/Lesekopf im Gegensatz zu Festplatten im direkten Kontakt mit dem Band steht. So entstehen statische Aufladungen von bis zu 40 Volt, die auf Dauer den Schreib-/Lesekopf zerstören. Mit einem speziellen Aufdampfverfahren zur Aufbringung der Metallschichten auf das Band will Sony die Spitzenspannung auf unter 5 Volt senken.

Laut Sony dauern die technischen Entwicklungen noch an. Erste kommerzielle Produkte sollen zwischen 2003 und 2004 auf den Markt kommen. (ssp)