Sony: Handy-Rückruf kostet 114 Mio. Euro

Die jüngsten Rückrufaktionen seiner Handys kommen Sony teuer zu stehen. Das Unternehmen rechnet mit Gesamtkosten von 12 Milliarden Yen (114 Millionen Euro), heißt es in einer Mitteilung vom heutigen Freitag.

Wie berichtet, hatte der Mobilfunkanbieter KDDI diese Woche die größte Rückrufaktion für Mobiltelefone in Japan gestartet. Betroffen sind 560.000 Sony-Handys des Typs C460S. Bei deren Akkus besteht das Risiko einer Überhitzung. Im Mai hatte bereits der japanische Mobilfunkriese NTT DoCoMo 420.000 von Sony hergestellte Geräte wegen eines Software-Problems zurückrufen müssen.

Doch damit nicht genug. Einem Bericht der japanischen Finanzzeitung Nihon Keizai Shimbun zufolge muss Sony zudem weitere 126.000 C101S-Handys von KDDI zurücknehmen, da diese den CDMA-Standard für den 3G-Mobilfunk nicht unterstützen. Hinzu kämen noch etwa 500.000 nicht näher spezifizierte Handys aus Lagerbeständen von NTT DoCoMo.

Sony selbst will am 26. Juli bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen Einzelheiten zu den Handy-Rückrufen nennen. Da das Unternehmen die bisher entstandenen Kosten im laufenden Quartal als Verlust verbuchen muss, wird es sein Gewinnziel von 150 Milliarden Yen (1,42 Milliarden Euro) kaum erreichen. (jma)