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Sony Ericsson: Windows Mobile Smartphone Xperia X1 im Test

Erstmals bringt Sony Ericsson ein Smartphone mit Windows Mobile auf den Markt. Wir haben Sony’s Xperia X1 mit Touchscreen und Tastatur einem ausführlichen Test auf Laufzeit, Bedienung und Praxistauglichkeit unterzogen.

Das Xperia X1 von Sony Ericsson war im Februar 2008 eine der großen Überraschungen auf dem Mobile World Congress. Der Grund: Sony Ericsson setzt erstmals auf Windows Mobile als Betriebssystem. Interessanter Nebenaspekt: Gebaut wird das Gerät nicht von Sony Ericsson selbst, sondern die Firma HTC hilft bei der Entwicklung des Slider-Telefons. Sony Ericsson scheint aber massiven Einfluss auf das Design und die Software genommen zu haben. Gegenüber älteren HTC-Geräten beeindruckt das X1 durch Metallrahmen und großem Bildschirm; verglichen mit dem HTC Touch Pro schneidet das Xperia X1 ein wenig besser ab.

Slider: Sony Ericssons Xperia X1 läuft mit Windows Mobile.
Slider: Sony Ericssons Xperia X1 läuft mit Windows Mobile.

Grund dafür ist der drei Zoll große Touch-Bildschirm, der Inhalte auf 800 x 480 Bildpunkten darstellt. Zum Vergleich: Der HTC Touch Pro zeigt 640 x 480 Pixel, das iPhone 480 x 320 Bildpunkte, und der BlackBerry Bold stellt ebenfalls 480 x 320 Pixel dar. Damit kann Sony Ericsson deutlich mehr Informationen auf dem Display darstellen. Allerdings leidet in einzelnen Ansichten die Übersichtlichkeit darunter.

Bei den Abmessungen unterscheidet sich das Sony Ericsson Smartphone von den anderen HTC-Geräten. Das Xperia X1 ist schmal, die Breite ist mit 52.6 mm vergleichbar mit dem BlackBerry Pearl oder dem Nokia E65. Die Höhe beträgt 110,5 mm und die Dicke 17 mm. Das Gewicht liegt bei 158 Gramm. Insgesamt ist das Gerät also zu schwer für die Hemdtasche, doch in einer Innentasche, etwa im Sakko, lässt es sich bequem tragen.

In der Praxis

Interessant ist das Bedienkonzept von Sony Ericsson. Während HTC auf TouchFLO setzt, ist Sony Ericsson mit den Panels deutlich flexibler. Panels sind vorgefertigte Oberflächen, die verschiedene Optionen enthalten und die Informationen optisch anders aufbereiten. Sie erinnern an die Themes anderer Windows-Mobile-Smartphones, lassen sich aber viel detaillierter anpassen und einrichten. Auf der Entwicklerseite zum Xperia X1 steht ein SDK zum Download bereit. Mithilfe von Visual Studio können User so eigene Panels entwickeln. Um die Panels schnell zu wechseln, ist auf dem Gerät eine Taste angebracht, die sofort in das passende Menü führt. Dadurch kann man schnell ein neues Panel auswählen, der Wechsel selbst nimmt dann einige Sekunden in Anspruch. Die Bildergalerie zeigt Ihnen die mitgelieferten Panels.

Bei der Steuerung scheint sich Sony Ericsson außerdem Samsung zum Vorbild genommen zu haben. Denn die Mitteltaste arbeitet als Touchpad und erlaubt die Navigation durch die verschiedenen Menüs mithilfe des Daumens. Zwar fehlt ein Mauszeiger, dennoch klappt die Steuerung schnell und intuitiv. Das ist auch gut so, denn die hohe Auflösung erschwert oft eine Bedienung per Finger: Manche Optionen sind einfach zu klein, um sie präzise zu treffen. Der Konzern verlässt sich nicht nur auf den Mausersatz, sondern steckt noch einen Stylus mit in das Paket. Dieser findet an der Rückseite Platz.

Rückseite: Hier finden die 3,2-Megapixel-Kamera und der Stift Platz.
Rückseite: Hier finden die 3,2-Megapixel-Kamera und der Stift Platz.

Wie bereits erwähnt, handelt es sich beim X1 um einen Slider. Unter dem Bildschirm verbirgt sich eine Tastatur, die seitlich herausgezogen wird, vergleichbar mit dem HTC Herald. Mit zwei Daumen lässt es sich auf der Tastatur gut tippen, allerdings liegt die oberste Reihe nahe am Gehäuse. Nutzer mit größeren Fingern stoßen so regelmäßig an.