Sony erhöht die Preise für PCs und Notebooks

Vor wenigen Wochen erst hatte Apple die Preise für seine neue iMac-Reihe um 100 US-Dollar erhöht. Jetzt zieht Sony nach. Das Unternehmen machte in Japan sein Desktop-Erfolgsmodell Vaio W um 150 US-Dollar teurer. Der Grund: Gestiegene Preise für Komponenten.

80 Prozent (120 US-Dollar) des Preisanstiegs beim Vaio W seien auf die höheren DRAM-Preise zurückzuführen, teilte Sony mit. Ein Blick auf die japanischen Spotmarkt-Preise macht diesen Schritt verständlich. Ein SDRAM-Riegel mit 256 MByte kostete am 1. November 2001 noch 16,75 US-Dollar, am 2. April 2002 bereits 56,75 US-Dollar - das entspricht einer Steigerung von rund 239 Prozent. Ähnlich sieht es bei 256-MByte-DDR-SDRAM-Speichern aus. Dort erhöhten sich die Preise von 24 US-Dollar am 1. November 2001 auf 61,50 US-Dollar am 2. April 2002 (plus 156,3 Prozent).

Die Teuerung beim Vaio W markiert erst den Anfang. "Wir werden die Preise sämtlicher Notebooks und Desktop-PCs erhöhen und dabei in Japan beginnen. Es gibt noch kein definitives Datum, aber es wird in nächster Zeit passieren", sagte Sony-Sprecherin Merran Wrigley. Auch die europäischen Verbraucher dürften die Teuerung in ihrem Geldbeutel bald spüren.

Damit bewahrheitet sich die Prognose der Marktforscher von Gartner. Diese erwarten, dass PCs in diesem Jahr um 10 Prozent, Notebooks gar um 15 Prozent teurer werden (wir berichteten). Der Preisanstieg bringt den PC-Herstellern allerdings nicht allzu viel, da die Gewinnmarge auf Grund der höheren Kosten für die Komponenten gleich bleibt. (jma)