Prototyp verwandelt Papier in Energie

Sony demonstriert Bio-Batterie

Zahlreiche Hersteller sind auf der Suche nach neuen Möglichkeiten der Energiegewinnung. Sony forscht unter anderem an Bio-Batterien und konnte nun ein Modell vorstellen, das aus Papierresten Energie gewinnt.

Energie aus nachwachsenden Rohstoffen zu gewinnen ist keine wirklich neue Idee. Oft scheitert es allerdings an der Mobilität entsprechender Lösungen. Sony stellte einem Bericht der japanischen Internetseite Tech-On zufolge nun auf der Eco Products Messe eine Batterie vor, der seine Energie mithilfe eines speziellen Enzyms direkt aus Papier gewinnt.

Sonys Bio-Batterie nutzt dabei das Enzym Cellulase um durch Zersetzung der Zellulose Glukose zu gewinnen. Die so hergestellte Glukose, Zucker also, dient anschließend als Energielieferant für die Batterie. Wem das Prinzip bekannt vorkommen mag - auch in der Natur gibt es vergleichbare Vorgänge und sogar Sony stellte 2007 bereits eine Batterie mit diesem Funktionsprinzip vor und betrieb damit in einer Produktdemonstration einen MP3-Player.

Wirklich viel Energie lässt sich so allerdings nicht gewinnen. Die Bio-Batterie liefert mit einem Blatt in DIN A4-Größe etwas 18 Wh Strom, was ungefähr der Energiemenge von 6 AA Batterien entspricht. Der nun vorgestellte Prototyp liefert allerdings noch eine deutlich geringere Strommenge.

Im vergangenen Jahr teilte Sony mit, das eine mit Zucker betriebene Batterie 10 mW Energie je Quadratzentimeter liefern könne. Ein Notebook lässt sich allerdings nicht betreiben. Zur Demonstration der Technik stellte Sony nun eine Musik-Grußkarte vor, bei der Musik zu spielen beginnt, wenn ein wenig Cola oder Saft auf eine Kontaktfläche geträufelt wird. (Gamestar/cvi)