Solides Gerät für Workgroups

VLANs: Souveräner Umgang

In diesem Test traten bei dem Tigerswitch Probleme auf, als es um die Pakete in der Größe von 64 Byte ging. So war beispielsweise der Durchsatz vom Gigabit-Uplink in Richtung der Fast-Ethernet-Ports mit nur 68 Prozent (Bild 3) deutlich geringer als in umgekehrter Richtung, in der das Gerät mit 96,55 Prozent deutlich näher an den Prozentzahlen lag, die mit anderen Paketgrößen erreicht wurden.

Der Tigerswitch SMC-6912 stellt auch eine Unterstützung von virtuellen Netzen, so genannten VLANs, zur Verfügung. Bei den von uns durchgeführten Tests geht es in diesem Zusammenhang allerdings nur um die Fast-Ethernet-Schnittstellen des Gerätes. Dabei haben wir die folgende Fragestellung genauer untersucht:

- Wie gut funktioniert die Begrenzung von Broadcasting außerhalb des VLANs?

- Hat die Verwaltung von VLANs Einfluss auf den nach RFC 2455 definierten Durchsatz?

- Wie ist der "full-meshed"-Durchsatz innerhalb der VLANs?

Um die VLAN-Fähigkeiten zu testen, haben wir die zwölf vorhandenen Fast-Ethernet-Ports in zwei VLANs mit je sechs Ports unterteilt: LAN 1 bestand dabei aus den Ports 1 bis 6, während VLAN 2 durch die Ports 7 bis 12 adressiert wurde. Die Verbindung zwischen dem Testgerät von Ixia und dem Switch gleicht dem Aufbau, der auch bei den bereits beschriebenen Durchsatztests zum Einsatz kam.

Unsere Tests zeigen, dass die Implementierung von VLANs als Broadcast-Domains funktioniert. Dabei haben wir Broadcast-Pakete von einem Port innerhalb eines VLANs an alle anderen Ports gesendet und beobachtet, dass die Verarbeitung im VLAN korrekt verläuft: Die Pakete werden erwartungsgemäß nur innerhalb des virtuellen Netzes verteilt, das zu dem jeweiligen Sendeport gehörte.

Wurden die zwölf Fast-Ethernet-Ports in zwei VLANs aufgeteilt, so hatte der Switch leichte Schwierigkeiten, wenn es um die Verarbeitung von 64 Byte großen Paketen ging. Dabei wurde eine Durchsatzrate von 99,61 Prozent erreicht, im Gegensatz zu 100 Prozent bei den anderen Paketgrößen. Die Probleme traten dann auf, wenn der Switch gleichzeitig zwei VLANs mit jeweils sechs Teilnehmern verwalten musste. Als wir dann jedoch drei VLANs mit jeweils vier Teilnehmern einrichteten, erreichte der Durchsatz auch bei den 64-Byte-Paketen wieder die 100-Prozent-Marke. Nur bei 256-Byte-Paketen konnte wir in dieser Konstellation bei vier der insgesamt zwölf Ports nur 99,82 Prozent statt der ansonsten immer erreichten 100 Prozent erreichen.

Um auch den "full-meshed"-Durchsatz bei den VLANs zu testen, wurde innerhalb jedes dieser virtuellen Netzwerke von jedem Port an alle anderen Ports gesendet. Das bedeutet für ein VLAN mit sechs Teilnehmern, dass beispielsweise Port 1 mit den Ports 2 bis 6, der Port 2 mit den Ports 1, 3, 4, 5 und 6 und so weiter eine Kommunikation aufbauen (paralleler "Xstream"-Test in beiden VLANs). Der gleiche parallel ausgeführte "Xstream"-Test in zwei Gruppen mit je sechs Ports wurde dann auch ohne VLAN-Funktion durchgeführt. Interessanterweise belastet ein "partially-meshed"-Test den Switch auch dann, wenn keinerlei VLANs aktiviert sind, mehr als ein "Many-to-Many"-Test über alle zwölf Ports. Allerdings hat die VLAN-Aktivierung wiederum kaum eine Änderung in der Verlustrate bewirkt, die maximal 0,83 Prozent bei 64-Byte-Paketen betrug.