Raubkopien weltweit weiterhin im Aufwärtstrend

Softwarepiraterie in EU-Ländern leicht zurückgegangen

Umsatzausfall von 48 Mrd. Dollar

Auch in anderen Bereichen wie etwa dem Kinofilm sind die Piraterieraten hierzulande zuletzt leicht gesunken (pressetext berichtete). Die Entwicklung bei Film und Musik habe aber sicherlich eine andere Dynamik, da es sich bei diesen beiden vorrangig um Bereiche handle, die sich direkt an Privatpersonen richten, meint Höppner. "Dennoch wird dem geistigen Eigentum und dem Urheberrecht auch hier immer mehr Bedeutung zugemessen. Es entwickeln sich zudem neue Absatzwege und Geschäftsmodelle im Rahmen der verbesserten technischen Möglichkeiten."

Insgesamt hat die Softwarepiraterie im Vergleich zum Vorjahr nur in acht Ländern zugenommen. Doch gleichzeitig gewinnen laut BSA-Bericht gerade jene Gebiete mit sehr hohem Piraterieanteil zunehmend an Gewicht. Zumeist handelt es sich dabei um Entwicklungs- oder Schwellenländer. Insgesamt entstand den Unternehmen 2007 dadurch ein Umsatzausfall von 48 Mrd. Dollar, das sind um acht Mrd. Dollar mehr als noch im Jahr davor. Den höchsten Umsatzausfall mit acht Mrd. Dollar verzeichnen die USA, obwohl die Piraterierate mit 20 Prozent einen historischen Tiefststand erreicht hat. Am deutlichsten gesunken ist die Zahl der Software-Raubkopien in Russland, wo das Problem mit einem Anteil von nunmehr 73 Prozent allerdings immer noch sehr groß ist. (pte/mzu)