Informatiker-Mangel

Softwareentwickler sind gefragt wie noch nie

Die Nachfrage nach Informatikern und Ingenieuren hat 2007 erneut zugenommen. Fast 30 000 Stellen wurden ausgeschrieben.

"Fachkräftemangel" gehörte im vergangenen Jahr zu den meistgebrauchten Begriffen der Hightech-Branche. Für Bewerber zeigte sich der Arbeitsmarkt für IT-Spezialisten von seiner besten Seite: Vor allem junge Informatikabsolventen hatten - und haben auch in diesem Jahr - beste Aussichten auf einen gut bezahlten Job.

Die große Nachfrage hält seit vier Jahren an. In absoluten Zahlen bedeutet das: Im Jahr 2004 waren 16 673 IT-Arbeitsplätze ausgeschrieben, im Jahr darauf 20 961, 2006 dann 25 412 und im vergangenen Jahr 29 344. Adecco hat diese Ergebnisse durch Auswertung der Inserate in 40 Tageszeitungen und der COMPUTERWOCHE ermittelt.

Die meisten IT-Experten suchten 2007 mit 7473 freien Stellen nach wie vor die Beratungs- und Softwarehäuser. Der Zuwachs beträgt allerdings – wie im Vorjahr auch - nur zehn Prozent, nachdem er 2005 noch 50 Prozent gegenüber 2004 ausgemacht hatte. Am stärksten gestiegen ist der Bedarf im Maschinen- und Fahrzeugbau. Dort wuchs die Zahl der Jobangebote von 3271 auf 4538. Mehr Positionen wurden außerdem im öffentlichen Dienst (2830, Vorjahr 2423), in Konstruktionsbüros (2693, Vorjahr 1910) und der Elektrotechnik ausgeschrieben. Wenig Bewegung ist dagegen bei den Finanzdienstleistern zu beobachten, obwohl Arbeitsmarktexperten der Meinung sind, dass vor allem die Banken ihre Umstrukturierungen und Reorganisationen hinter sich haben und wieder zunehmend Interesse an IT-Fachleuten bekunden. Nur wenige neue IT-Experten haben auch die Chemie-, Konsumgüter- sowie die Telekommunikationsindustrie eingestellt.

Der Sieger von 2006 – die Zeitarbeitsfirmen – legen, was die Vermittlung von IT-Profis angeht eine kleine Verschnaufpause ein: Die Offerten gingen von 1325 auf 1186 zurück. Über alle Berufe hinweg haben laut Adecco die Offerten der Zeitarbeitsfirmen in einem Vier-Jahres-Vergleich um 180 Prozent zugelegt, vor dem Maschinenbau mit 140 Prozent und der Bauindustrie (100 Prozent).