Software macht Handy sensibel

Forscher der Firma Intel entwickeln derzeit eine Software, die in Zukunft eine nervenschonende Nutzung von Mobiltelefonen in der Öffentlichkeit ermöglichen könnte.

Das System soll Handys sensibel für die jeweilige Gesprächssituation und die emotionale Verfassung des Besitzers machen und so unerwünschte Störungen automatisch unterbinden. Ähnlich wie bei Instant-Messenger-Programmen bereits üblich, könnte die Software feststellen, ob eine Person gerade für ein Gespräch zur Verfügung steht und bei Bedarf das Telefon stumm schalten. "Man soll niemals nie sagen, aber ich halte es derzeit für schwer vorstellbar, dass sich so ein Feature durchsetzen könnte", zweifelt Eva Maria Ritter vom Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) gegenüber pressetext am Erfolg der Applikation.

Um menschliche Konversationen analysieren zu können, rüsteten die Forscher unter der Leitung von Intel-Entwickler Tanzeem Choudhury 24 Studenten mit Geräten aus, die neun Monate lang Daten über geführte Gespräche sammelten. Dabei wurden nicht die gesprochenen Wörter aufgezeichnet, sondern Eigenschaften wie Lautstärke, Tonhöhe und Sprechgeschwindigkeit gemessen. Um die gesammelten Daten in den richtigen Kontext zu setzen, wurden mittels Umfragen zusätzliche Informationen über die Probanden gesammelt. Die exakten Ergebnisse sollen Ende August bei der Kommunikationsmesse Interspeech in Antwerpen präsentiert werden.