IT der Zukunft oder Buzzword

Software Defined Environments - Realitäts-Check und Nutzenanalyse

Was können IT Anbieter in Bezug auf SDE heute bereits bieten?

Zunächst gibt es von den großen Anbietern recht ähnliche Architekturansätze, die zumeist auf offenen Standards wie Cloudfoundry und OpenStack basieren. Das vermeidet Abhängigkeit und bietet Flexibilität bei der Anbieterauswahl.

Auch wenn die Begriffe teilweise ein wenig unterschiedlich sind, geht es primär um die obere Ebene von Anwendungscharakteristika oder um die Workload-bezogene Definition mithilfe von Mustern. Diese Muster oder Patterns sind ein wichtiger Baustein für die Standardisierung und Portierbarkeit von Systemen. Aus Katalogen können vielfältige vorgefertigte Mustersysteme wiederverwendet werden. Diese definieren, wie die Anwendungstopologien aufgebaut werden, wie sie skalieren und wie sie administriert und optimiert werden können. Darüber hinaus sind Analysetechnologien wichtig, die die Infrastruktur kontinuierlich optimieren.

Da dies alles sehr anwendungsbezogen ist und man die Schnelligkeit nur über flexible Entwicklungsmethoden erreicht, ist an dieser Stelle auch das Thema DevOps zu erwähnen. Kurze Release-Zyklen sind nur mit DevOps-Technologien und -Tools möglich. Das Anwendungs-Deployment, die Konfiguration über mehrere Staging-Umgebungen hinweg, muss und kann optimiert werden.

Details: der prinzipielle Aufbau einer Software-Defined-Environments-Architektur.
Details: der prinzipielle Aufbau einer Software-Defined-Environments-Architektur.
Foto: IBM

Die darunterliegende Ebene der IT-Ressourcen, die sich auf Speicher, Netzwerk und Rechner beziehen, muss mithilfe von Orchestrierungs- und Management-Tools hoch automatisiert werden. Das Thema Automation ist nicht neu, aber in dieser geforderten Ende-zu-Ende-Qualität auf einer neuen Ebene zu sehen.

Software-Defined-Network-Controller (SDN) sind nur einer der wichtigen Bausteine. Ebenfalls von zentraler Bedeutung sind hier wieder offene Standards wie OpenDaylight oder Openstack für eine herstellerneutrale Umsetzung.

Eine intelligente Platzierung der Ressourcen aufgrund vielfältiger, unterschiedlicher Richtlinien ist zwingend notwendig. Hierbei kommen oftmals Technologien aus dem High Performance Computing (HPC) zum Einsatz.