Service-orientierte Architekturen

SOA-Projekte: steigende Investitionen durch Unternehmen

Berichten des Marktforschungshauses AMR Research zufolge hat sich die Anzahl der Organisationen, die in Service-orientierte Architekturen (SOA) investieren, im vergangenen Jahr verdoppelt.

Die Analysten stützen sich auf eine Umfrage, die unter 405 Unternehmen aus den USA, Deutschland und China durchgeführt wurde. Demzufolge gaben die Firmen durchschnittlich 1,4 Millionen Dollar pro Jahr für SOA-Software und –Dienstleistungen aus. Fast die Hälfte der Interviewten investiert nach eigenen Angaben mehr als 500.000 Dollar in SOA-Projekte.

Dennoch warnt Ian Finley, Forschungsdirektor bei AMR Research, vor falschen Erwartungen. Ein Großteil der eingesetzten Gelder werde "verschwendet", so seine Einschätzung. Viele Unternehmen wüssten nicht so genau, warum sie in ein SOA-Konzept investierten. Zwar argumentierten Softwarehersteller immer wieder, einmal entwickelte Services ließen sich wiederverwenden (Reuse). In der Praxis aber stellten sich diese Vorteile nur selten ein. Finley: "Der Programmcode aus Projekt A ist häufig irrevelant für Projekt B." Unternehmen, die nur solche Vorzüge anstrebten, kämen schnell zu dem Schluss, dass eine SOA ihnen nichts bringe. Nach Finleys Einschätzung haben sie "die falsche Metrik" im Auge (siehe auch: "Entwicklertipps für SOA").

Die Motive für SOA-Initiativen unterscheiden sich denn auch von so manchen Marketingversprechen der Hersteller. Mit 22 Prozent an erster Stelle steht für die Befragten die Möglichkeit, Investitionen schneller, kostengünstiger und mit weniger Risiko an veränderte Bedingungen anpassen zu können. 18 Prozent wollen damit individuelle Projektziele erreichen. Immerhin 17 Prozent erhoffen sich niedrigere IT-Kosten durch eine Wiederverwendung von Softwareservices.

Mehr zum Thema SOA-Nutzen finden Sie im Experten-Blog SOA meets BPM. (Computerwoche/mzu)