Mehr Erfolg durch gute Manieren

So werden Sie zum Benimm-Profi

Ob in E-Mail, Vorstellungsgespräch, Meeting oder Kantine, überall lauern Fettnäpfchen. Unser Knigge-Ratgeber zeigt, wie sie die größten Fallen elegant umschiffen.

1. Anrede in E-Mails

Wie lautet die korrekte Anrede in einer E-Mail an mehrere Empfänger, bei der alle bis auf einen Adressaten normalerweise mit "Du" angeredet werden? Sollte man Sie einzeln anreden, also "Sehr geehrter Herr Schmitz, hallo Hans, hallo Fritz, ..."?

Das meinen unsere Benimm-Expertinnen Anke Quittschau und Christina Tabernig :

Anke Quittschau (rechts) und Christina Tabernig von der Agentur Korrekt sind Expertinnen in Sachen gutes Benehmen im Geschäftsumfeld.
Anke Quittschau (rechts) und Christina Tabernig von der Agentur Korrekt sind Expertinnen in Sachen gutes Benehmen im Geschäftsumfeld.
Foto: Christina Tabernig, Anke Quittschau

"Bei einer Mail mit wenigen Empfängern, empfiehlt es sich, alle Empfänger persönlich anzusprechen. Dabei sollten Sie die Rangfolge beachten, der Höchstrangige steht an erster Stelle (unabhängig vom Geschlecht). Ist also Herr Schmitz der Höherrangige, und mit Hans und Fritz duzen Sie sich, ist der Vorschlag genau der Richtige: "Sehr geehrter Herr Schmitz, hallo Fritz, hallo Hans,...". Dies gilt jedoch nur, wenn die E-Mail intern genutzt wird. Geht die E-Mail auch an Kunden, sollten Sie immer die "Sie-Anrede" wählen.

Geht eine E-Mail an mehrere Empfänger, die nicht alle persönlich angesprochen werden sollten, kann man durchaus die Ansprache "Liebe Kollegen" wählen. Diese sollte jedoch zur persönlichen Beziehung der Beteiligten passen. Wem die Anrede "Liebe ..." zu vertraulich und die Standardvariante "Sehr geehrte Damen und Herrn" zu langweilig scheint, kann auch einen Tagesgruß einsetzen, etwa "Schönen guten Morgen, Kollegen!". Auch die die Variante "Hallo Kollegen" ist heute durchaus akzeptiert, allerdings nur unternehmensintern. "