Speicher-Tricks

So richten Sie Ihre SSD unter Linux optimal ein

Mount-Optionen: Schreibzugriffe reduzieren

Linux speichert im Dateisystem nicht nur das Erstell- und Änderungsdatum von Dateien, sondern zudem auch immer den Zeitpunkt des letzten Zugriffs. Folglich sind reine Lesevorgänge immer mit Schreibvorgängen verbunden, was für SSDs nicht optimal ist. Um dies abzustellen, eignet sich die die Ergänzung „relatime“ in den Mount-Optionen der „/etc/fstab“. Diese Option bewirkt, dass Dateien nicht automatisch bei jedem Lesezugriff einen neuen Zeitstempel als Zugriffszeit bekommen. Die Option „relatime“ ist dabei der verwandten Einstellung „noatime“ vorzuziehen, damit die letzte aufgezeichnete Zugriffszeit einer Datei nicht plötzlich hinter ihrer Änderungszeit liegt. Bei vielen aktuellen Linux-Distributionen wie Ubuntu und Co ist „relatime“ standardmäßig bei SSDs gesetzt, ein kontrollierender Blick in auf die Ausgabe des Befehls „mount“ genügt deshalb meist. Ist „relatime“ für einen Mount-Punkt nicht vorhanden, dann ergänzen Sie die Option dazu in der Datei „/etc/fstab“. Für die Partition „/dev/sda1“ mit Ext4 sieht die resultierende Zeile dann beispielsweise so aus:

/dev/sda1 / ext4 defaults,relatime 1 1

Setzen Sie hinter „defaults“ ein Komma und dann die Option „relatime“. Den Rest jeder Zeile lassen Sie unverändert. Dies funktioniert nicht nur wie in diesem Beispiel mit Ext4, sondern genauso auch mit Ext3, XFS, JFS oder BTRFS.

Reduziert die Schreibzugriffe: In der Konfigurationsdatei „/etc/fstab“ sorgt die Mount-Option „relatime“ dafür, dass der Datei-Zeitstempel nur noch beim Schreiben aktualisiert wird.
Reduziert die Schreibzugriffe: In der Konfigurationsdatei „/etc/fstab“ sorgt die Mount-Option „relatime“ dafür, dass der Datei-Zeitstempel nur noch beim Schreiben aktualisiert wird.

Aktuelle Linux-Distributionen nutzen hier statt des Gerätenamens „/dev/sd[x][n]“ die UUID der Partition nach dem Schema „UUID=3b1e7234-8ae8-42ba-8e07-187a344f7d05“.

Der sonstige Aufbau der Einträge ist aber identisch. Bei der Bearbeitung der Datei ist stets Vorsicht geboten, da Linux beim Booten recht giftig auf Syntaxfehler in der fstab reagiert. Rufen Sie deshalb zum Test

mount –a

auf, um die Mount-Optionen auf Fehler zu überprüfen, und behalten Sie ein Backup der unveränderten Konfigurationsdatei. Für die Swap-Partition darf die Option nicht gesetzt werden.