Energie sparen

So kommen Sie Stromfressern in Linux auf die Spur

Interaktive Helligkeitsregelung

Für das automatische Verdunkeln des Bildschirms bei längerer Untätigkeit haben Sie bereits über die Systemeinstellungen gesorgt. Trotzdem lohnt sich ein zusätzliches interaktives Tool, mit dem Sie schnell per Hand die Display-Helligkeit ändern können. Unter Linux Mint und seinem Standard-Desktop Cinnamon gibt es ein Standard-Applet für die Systemleiste: Nach Rechtsklick auf die Leiste und „Applets zur Leiste hinzufügen“ finden Sie das Applet „Brightness“, Sie mit Doppelklick aktivieren.

Für Ubuntu und Unity gibt es für diesen Zweck einen „Brightness Indicator“ für das Hauptpanel. Der findet sich allerdings nicht in den Standard-Repositories und muss über

sudo add-apt-repository ppa:indicator-brightness/ppa
sudo apt-get update
sudo apt-get install indicatorbrightness

aus einer Fremdquelle installiert werden. Danach finden Sie das Tool über die Eingabe bright im Ubuntu-Dash, und per Klick holen Sie es in das Hauptpanel. Das schlichte Tool bietet acht Stufen für die interaktive Helligkeitsregelung.

Notebooks verwenden ferner spezielle Tastenkombinationen mit der gedrückten Fn-Taste und den Funktionstasten F1 bis F12. Sofern diese unter Linux problemlos funktionieren, sind sie erste Wahl für die schnelle Helligkeitsanpassung.

Autostarts und Cronjobs

Auf Notebooks müssen weder Cronjobs laufen noch Dutzende von Tools im Autostart geladen werden. Die Crontab für periodische Tasks kontrollieren Sie mit diesem Terminal-Befehl:

sudo crontab -l

Wenn das System „no crontab“ meldet – umso besser, andernfalls lässt sich Überflüssiges nach sudo crontab -e aus der Liste löschen.

Autostart-Programme, die das System nach der Benutzeranmeldung lädt, finden Sie in Ubuntu über die Suche „Startprogramme“ im Dash oder durch den Programmaufruf gnomesession- properties. Erfahrene Anwender können sich alle Autostarts ungefiltert anzeigen lassen, indem Sie vor dem Start des Tools im Terminal diesen Befehl verwenden:

sudo sed -i 's/NoDisplay=true/ NoDisplay=false/g' /etc/xdg/au tostart/*.desktop

Dies ersetzt in allen Verknüpfungsdateien unter „/etc/xdg/autostart“ jegliches Vorkommen von „NoDisplay= true“ durch „NoDisplay=false“. Damit ist das Wegfiltern der systemnahen Komponenten aus dem Übersichts-Tool „Startprogramme“ aufgehoben. Unbenötigte Einträge lassen sich per Klick auf das Kästchen abschalten oder per Klick auf die Schaltfläche „Entfernen“ sogar löschen.

(PC-Welt/ad)