Buchtipp

So klappt die Kommunikation zwischen Chef und Mitarbeiter

Mit seinem Buch "Erfolg hat, wer Regeln bricht" liefert Mike Fischer ein Lehrstück über exzellente Mitarbeiterführung in kleineren und mittelständischen Unternehmen. Der Auto- und Fachkräfteverleiher Fischer zeigt, wie sich Mitarbeiter begeistern und zu unternehmerischem Handeln anregen lassen. Sein Credo: "Führungskräfte müssen sich nicht wichtiger nehmen als sie sind."

Wie ist das Gefühl, wenn der Chef über ein paar Monate hinweg ausfällt und dann feststellen muss, dass er gar nicht gebraucht wurde? "Großartig", sagt der Unternehmer Mike Fischer. Der "Top-5-Arbeitgeber im Mittelstand" ist Fahrschulbetreiber, hat einen LKW-Fahrerverleih und nebenbei "den größten Pizza-Service Deutschlands" aufgebaut. Fischer war damals vor allem stolz auf sein Top-Team, das ihn während eines Krankenhausaufenthalts keineswegs vergessen, wohl aber erstklassig ersetzt hat. Davon handelt sein Buch "Erfolg hat, wer Regeln bricht". Aber natürlich auch von dem bedingungslosen Einsatz für seine Ziele, seine Mitarbeiter und von dem Mut, mit unverbrauchten Methoden sich bis an die Spitze zu kämpfen.

Direkter Draht zum Mitarbeiter

Fischer ist ein Optimist, ein Fighter, der Leidenschaft bei sich und anderen entfachen kann. Sein Credo: "Nur wenn Sie das Feuer am Brennen halten, können Sie das Feuer bei anderen entdecken." Er fordert viel und gibt noch mehr zurück. In kurzen Episoden schildert er in dem Buch seine Vision vom Unternehmer als Führungsfigur, die sich nicht hinter Schreibtisch und Machtposition verschanzt, sondern ganz vorne mitmischt. Das ist seine Interpretation von Regelbruch: Althergebrachte Hierarchieklischees aufbrechen und strategisch einen Schritt weiterdenken als die Wettbewerber.

Mike Fischer: "Erfolg hat, wer Regeln bricht"; Linde 2014, ISBN: 3709305500
Mike Fischer: "Erfolg hat, wer Regeln bricht"; Linde 2014, ISBN: 3709305500
Foto: Linde Verlag

Kernstück seiner unternehmerischen Philosophie ist der direkte Draht zu seinen Leuten. Dafür hat er "12 Forderungen für ein glückliches Miteinander" formuliert. Hier die besten acht. Zur Nachahmung dringend empfohlen.

  • "Verwöhn mich nicht". Persönliche Zuwendung ist wichtiger als eine Gehaltserhöhung.

  • "Sei nicht ängstlich, im Umgang mit mir standhaft zu bleiben." Sprechen Sie sofort Probleme offen an, sobald diese zur Belastung werden.

  • "Weise mich nicht im Beisein anderer zurecht." Kritik ist OK, den anderen an die Wand spielen aber nicht.

  • "Sei nicht fassungslos, wenn du von anderen hörst, dass ich deine Entscheidungen für fragwürdig halte." Kein Grund zur Panik, wenn Gerüchte im Raum stehen. Viele lassen sich in einem kurzen Gespräch gleich entschärfen.

  • "Bewahre mich nicht immer vor den Folgen meines Tuns" Jeder muss Fehler machen dürfen, um daraus zu lernen.

  • "Mach keine vorschnellen Versprechungen". Wer ernst genommen werden will, muss zu seinem Wort stehen.

  • "Unterbrich mich nicht und höre mir zu, wenn ich Fragen stelle." Geben Sie Ihren Mitarbeitern die Gelegenheit, ihre Sicht der Dinge darzustellen - ohne zu belehren oder vorschnelle Lösungen anzubieten.

  • "Lache nicht über meine Ängste". Wer die Sorgen seiner Mitarbeiter bagatellisiert, demotiviert sie.

Fazit: Mike Fischers "Erfolg hat, wer Regeln bricht", ist ein Lehrstück über exzellente Mitarbeiterführung - gerade in kleinen und mittelständischen Unternehmen, in denen der direkte Kontakt zum Alltag gehört.