So einfach wie möglich

Proprietäre Technik

Zweifellos werden viele Kunden dieses Konzept der simplen Bedienung begrüßen. Der Haken daran ist, dass sie dadurch an einen Hersteller gebunden sind, weil die Telefone von 3Com mit Geräten anderer Firmen nicht zusammenarbeiten. Abhilfe soll ein H.323-Gateway schaffen, das laut Hersteller als separate Software in Vorbereitung ist.

3Com lieferte zum Test folgende Komponten des NBX-Systems: zwei "NBX Call Processor", davon einen für die Anrufverwaltung und einen als Gateway zum ISDN-Netz und der analogen Telefonwelt, zwei Telefonapparate "NBX100 Business Phone", den PC-Software-Client "NBX PC-Xset" und einen Analogadapter für den Anschluss von Faxgeräten.

Der PC-Client "PC-Xset" war leicht zu installieren. Die Software läuft unter allen Windows-Varianten. Als Systemvoraussetzung gibt 3Com "einen modernen PC mit 128 MByte Arbeitsspeicher" an. Außerdem benötigt der Client das E-Mail-Programm "Microsoft Outlook Express" und eine PCI-Soundkarte für den Vollduplex-Betrieb. Das Programm konnten wir nach einer kurzen Schulung problemlos bedienen; und es erfüllte seinen Zweck. Eine Oberfläche, die sich den Wünschen der Benutzer anpassen lässt, hat sie allerdings nicht zu bieten. Das ist kein Einzelfall, denn die meisten VoIP-Hersteller legen unserer Ansicht nach auf die Ergonomie ihrer Produkte noch viel zu wenig Wert. Noch ein Mangel an Komfort: Bislang bietet 3Com kein Handset an, welches das Softwaretelefon ergänzt. Der Lösung fehlt ein Hörer, den der Benutzer von der Gabel nimmt und nach einem Gespräch wieder auflegt. Wohl aber zählt ein analoger Terminaladapter für den Anschluss von Faxgeräten zu den möglichen Ergänzungen.