Die richtigen Mitarbeiter an Bord holen

So bewerben Sie sich als Arbeitgeber

Tipp 3: Wertschätzung signalisieren

Wenn ein Kandidat ein Unternehmen besucht, ist er dessen Gast. Also behandeln Sie ihn so. Zum Beispiel, indem Sie dafür sorgen, dass in dem Vorstellungsgespräch auch mal der "Big Boss" vorbeischaut - selbst wenn dies inhaltlich nicht nötig wäre. Und sagen Sie ab und zu ein paar lobende Worte. Zum Beispiel über die Ausbildung des Bewerbers. Oder seine bisherige Tätigkeit. Das schafft eine angenehme Atmosphäre. Auch Angebote wie "Sollen wir mal an Ihrem möglichen künftigen Arbeitsplatz vorbeischauen?", werden meist begrüßt. Und auch folgende Frage schadet nie: "Nach welchen Kriterien wählen Sie Ihren künftigen Arbeitgeber aus? Schließlich stehen einer so qualifizierten Arbeitskraft wie Ihnen viele Türen offen."

Tipp 4: über das Verfahren informieren

Fragt man Stellensucher nach dem Stand ihrer Bewerbungen, antworten sie oft: Keine Ahnung. Zuweilen sind sie sogar unsicher, ob ihre Bewerbungsunterlagen ankamen. Denn viele Betriebe versenden keine Eingangsbestätigungen mehr, in denen das Procedere kurz erläutert wird. Das macht auf Bewerber keinen guten Eindruck.

Ähnlich ist es, wenn nach Bewerbungsgesprächen das weitere Vorgehen in der Schwebe bleibt. Warum nicht mit offenen Karten spielen und zum Beispiel sagen: "Sie sind der erste von drei Bewerbern, die wir eingeladen haben. Haben Sie deshalb bitte circa zwei Wochen Geduld, was unsere Entscheidung angeht. Denn der dritte Bewerber hat erst nächste Woche Zeit." Das schafft Vertrauen.

Tipp 5: Versprechen einhalten

Oft begehen Unternehmen folgenden Fauxpas: Die Fachabteilung sichert einem Bewerber zu, dass er in drei Tagen den Arbeitsvertrag erhält. Sie weiß aber nicht, dass der Zuständige in der Personalabteilung gerade auf einer mehrtägigen Schulung ist. Die Folge: Der Arbeitsvertrag trifft verspätet ein. Solche "Kleinigkeiten" führen oft dazu, dass sich Bewerber umentscheiden. Denn werden Zusagen nicht eingehalten, fängt bei ihnen das Gedankenkarussell an zu kreisen: Spielt das Unternehmen mit gezinkten Karten? Bin ich doch nur zweite Wahl? Und erhält der Bewerber zwischenzeitlich ein anderes attraktives Angebot, dann schlägt er zu.

Informieren Sie Bewerber also rechtzeitig über Verzögerungen. Und nennen Sie hierfür plausible Gründe. Denn meist haben Verzögerungen banale Ursachen. Diese kennt der Bewerber aber nicht. Also beginnt er zu spekulieren und hinterfragt im Extremfall seine Entscheidung.