SMS verrät Geschlecht des Senders

Dass Männer und Frauen anders kommunizieren, ist weitläufig bekannt. Dass jedoch auch eine SMS genaue Auskunft über das Geschlecht ihres Senders gibt, hat jetzt die Hallam-Universität in Sheffield in einer neuen Studie herausgefunden.

Demnach sind die Nachrichten männlicher Nutzer oft kurz und sarkastisch, die der weiblichen Sender hingegen länger und emotionaler. Außerdem bestimmt auch das Geschlecht des Empfängers, welche Wortwahl der Sender einer Nachricht an den Tag legt, fand der britische Wissenschaftler Simeon Yates heraus.

Anders als Frauen bringen Männer die Dinge, die sie per SMS kommunizieren, schneller und mit weniger Worten auf den Punkt - insbesondere dann, wenn die Nachricht für einen Geschlechtsgenossen bestimmt ist. Die Nachrichten werden jedoch länger, wenn sie an einen weiblichen Adressaten gehen.

Darüber hinaus sind die Nachrichten, die Männer an ihre Geschlechtsgenossen versenden, oft sarkastisch oder enthalten Flüche und zweideutige Witze. Frauen zeigen sich hier weitaus eloquenter - ihre Nachrichten drücken öfter Unterstützung oder Zuneigung aus.

Die SMS hat jedoch auch unsere Kommunikation allgemein verändert. Über ihr Handy sind viele Menschen mittlerweile jederzeit und an jedem Ort erreichbar. Zudem ist es dank dem Mobiltelefon möglich, verschiedene Aspekte des Lebens zur gleichen Zeit zu managen. So ist es inzwischen absolut üblich, die SMS zur privaten Kommunikation zu nutzen - vor allem, wenn andere zugegen sind. Als typisches Beispiel führt Yates hier einen Mann an, der mit seinen Freunden unterwegs ist. In dieser Situation muss er vor seinen Kumpels oder seinen Kollegen seine Unabhängigkeit beweisen und wird sich bei seiner Partnerin viel öfter per SMS melden als mit einem direkten Anruf. Das bewahrt ihn davor, in Gegenwart anderer Männer sein Gesicht zu verlieren, wenn er von der Rolle als Freund in die des Partners wechselt.