Mobile Enterprise

Smartphones, Tablets und Apps fürs Unternehmen nutzen

Komponenten einer mobilen Infrastruktur

Allgemeine Aussagen darüber, welche Geräte für welche Mitarbeitergruppen sinnvoll sind, wer also mit Thin Clients, Desktop-PCs, Notebooks, Ultrabooks, Tablets und/oder Smartphones arbeiten sollte, sind schwierig. Denn die Geschäftsabläufe in unterschiedlichen Branchen und unterschiedlichen Unternehmen stellen auch unterschiedliche Anforderungen an die einzusetzenden Endgeräte.

Noch schwieriger ist die Frage, wie groß das jeweilige Smartphone oder Tablet sein sollte. Hierbei spielt insbesondere der Faktor Mensch eine wesentliche Rolle: Ein Mechaniker im technischen Kundendienst handhabt sein Gerät anders als die freundliche Avon-Beraterin. Letztlich ergeben sich die jeweils geeigneten Devices immer aus den Geschäftsprozessen und den Gesprächen mit den Mitarbeitern.

Aus einer Vielzahl von Anwenderprojekten, die Experton Group in den zurückliegenden 24 Monaten in diesem Umfeld beratend begleitet hat, lassen sich jedoch typische Anwendungsszenarien ableiten. Daraus geht eine allgemeine Orientierungshilfe für die Ausstattung von Mitarbeitern mit mobilen Endgeräten hervor (siehe unten "Wer braucht was?").

Client-Virtualisierung: noch eingeschränkt mobil

Die Bereitstellung des Desktops, unabhängig vom Endgerät an jedem Ort, ist ein zentrales Mobility-Feature in der professionellen Nutzung. In der Praxis zeigt sich, dass beide klassischen Ansätze - Server Based Computing (SBC/Terminallösungen) und Virtual Desktop Infrastructure (VDI) - im Unternehmen und auf dem Firmengelände auf Standardgeräten einwandfrei funktionieren.

Im Fall von echter Mobilität aber ist aufgrund der immer noch schlechten Netzabdeckung außerhalb von Ballungszentren mit Einschränkungen zu rechnen. Hinzu kommt, dass eine klassische Windows-Anwendung auf einem Tablet zwar nutzbar ist, aber sicher nicht auf einem Smartphone. Die abweichende Haptik dürfte in den seltensten Fällen zu einer hohen Anwenderzufriedenheit führen. Für echte mobile Einsatzszenarien ist Client-Virtualisierung also nur in ganz spezifischen Bereichen angesagt. Auf anderen Feldern kommen Anwender um Apps oder den WebBrowser als Front-End für angepasste Benutzeroberflächen nicht herum.

Trotzdem haben sowohl Server Based Computing/Terminal-Server als auch Virtual Desktop Infrastructure sinnvolle Einsatzszenarien, wenngleich die Beliebtheit bei Anwendern durchaus unterschiedlich ist:

- Server Based Computing: ein seit vielen Jahren etabliertes Virtualisierungsverfahren, das nach wie vor den Client-Virtualisierungs-Markt dominiert und nach Einschätzung der Experton Group auch auf absehbare Zeit dominieren wird;

- Virtual Desktop Infrastructure (VDI): ein Virtualisierungsverfahren, das seit Jahren um den Marktdurchbruch kämpft. Die ersten Lösungen waren aber eher unreif, und erste Tests bei Kunden fielen entsprechend ernüchternd aus. Inzwischen sind die Produkte zwar weitgehend ausgereift, jedoch fehlt den meisten Anwendern der Business Case, um entsprechende Investitionen rechtfertigen zu können.