Skype-Ausfall könnte Geschäftskunden kosten

Folgenreiche Kettenreaktion

Will Skype hingegen weiterhin erfolgreich Kunden im Unternehmensbereich an sich binden, sollte künftig auf verlässliche, möglicherweise von Drittanbietern zur Verfügung gestellte Lösungen umdisponiert werden, gibt sich Bohn überzeugt. Obwohl Skype nach der 2,6 Mrd. Dollar schweren Übernahme durch den Online-Auktionsriesen eBay weltweit über 220 Mio. Nutzer zählt und der Markt dicht besetzt ist, sieht der Experte weiteres Wachstum noch für möglich: "Hier wird sich kein plötzlich steigender Hype vollziehen. Vielmehr wird ein sukzessiver Technologiewandel in den nächsten zehn bis 15 Jahren einsetzen, da die meisten Unternehmen von bisherigen Analogsystemen Stück für Stück auf moderne Systeme umrüsten", so Bohn abschließend gegenüber pressetext.

Skype führt den fast zweitägigen Komplettausfall seines gesamten Dienstleistungsspektrums von Donnerstag auf Freitag der vergangenen Woche auf einen Software-Fehler bei der Allokation von Netzwerk-Ressourcen zurück. Dies gab das Unternehmen gestern, Montag, bekannt und macht für die "kritische Störung im Peer-to-Peer-Netzwerk" einen massenhaften Neustart der User-PCs nach einem routinemäßigen Softwareupdate verantwortlich. Anschließend wurden die verfügbaren Netzwerkressourcen des Unternehmens durch die hohe Zahl von Anmeldeanfragen der Nutzer außer Gefecht gesetzt und führte daraufhin zu einer folgenreichen Kettenreaktion. (pte/mje)