GPS mit GSD4t

SiRFstarIV verspricht Akku-schonende GPS-Nutzung für Handys

Das Unternehmen Cambridge Silicon Radio (CSR) präsentiert eine stromsparende GPS-Architekturfür mobile Geräte. Laut Anbieter soll die Technologie Handys mit begrenzter Akkukapazität ermöglichen, mit geringer Batteriebelastung ihren Standort dauernd und mit hoher Präzision zu kennen.

Das soll nicht zuletzt helfen, dem Trend zu standortbezogenen Diensten gerecht zu werden. Dabei verspricht auch eine verbesserte Unterstützung weiterer Sensoren ein besseres Nutzererlebnis. Die GPS-Performance wiederum soll auch von einer aktiven Behebung etwaiger Störungen durch andere Funksignale profitieren. Umgesetzt wird die neue Architektur zunächst im Empfänger GSD4t, der ab Oktober in die Massenfertigung gehen soll.

Bislang waren Handy-Hersteller gezwungen den GPS-Empfänger abzuschalten, wenn er nicht aktiv genutzt wird, um dadurch den Akku zu schonen, so CRS. Dadurch käme es zu störenden Verzögerungen, wenn eine Anwendung oder ein Dienst Standortinformation braucht. "Da Kunden überall zuverlässige Standort-Dienste erwarten, mussten wir die althergebrachten Regeln für GPS-Architekturen umschreiben und einen neuen, energiesparenden Weg finden, dauerndes Standortbewusstsein zu ermöglichen, ohne die Batterie zu belasten", sagt Kanwar Chadha, Chief Marketing Officer bei CSR und Gründer des im Juni von CSR übernommen Unternehmens SiRF. Die Lösung verspricht die neue Architektur SiRFstarIV mit der Niedrigenergie-GPS-Technologie SiRFaware.

SiRFaware kommt laut Hersteller mit Stromstärken von bis zu 500 Mikroampere aus, sodass das GPS-Modul dauernd in Quasi-Betrieb bleiben kann. "Die Architektur ist darauf ausgelegt, eher bei 50 bis 100 Mikroampere zu arbeiten", betont Chadha auf Nachfrage von pressetext. Das ist eine geringe Belastung im Vergleich zur Standby-Stromaufnahme gängiger Smartphones, die insgesamt bei wenigen Milliampere liegt. Sofern die CSR-Lösung also ihr Verbrauchs-Versprechen hält, wird sie sich somit nicht merklich auf die Batterielaufzeit auswirken. Dennoch ist die Lösung sehr schnell, gerade, wenn das Handy eigentlich nicht aktiv war. "SiRFstarIV im SiRFaware-Mopdus wird normalerweise eine genaue Positionsbestimmung in ein bis zwei Sekunden liefern", so Chadha. Bei derzeitigen Receivern sei mit mehreren zehn Sekunden oder sogar Minuten zu rechnen.

Die im GSD4t-Empfänger umgesetzte Architektur soll auch insgesamt eine bessere Standortbestimmung liefern als ihr Vorgänger SiRFstarIII. Außerdem verspricht die verbesserte Zusammenarbeit mit Beschleunigungsmessern eine genauere Positionierung auch in Innenräumen. Eine weitere Stärke des Produkts sieht CSR im Umgang mit Störungen. "Funkfrequenz-Interferenzen in Endkundenprodukten, etwa durch Bluetooth, WLAN oder Radioempfänger, können leicht die GPS-Performance beeinträchtigen", so Dave Huntingford, Director of Product Management bei CSRs Handset Business Unit. Da das bisweilen erst erkannt werde, wenn ein Gerät kurz vor der Produktion steht, könne es dadurch zu erheblichen Verzögerungen kommen. Dieses Problem werde durch die aktive Störungsbehebung der neuen Archtiektur nicht nur gelöst, sondern auch ein früheres, kosteneffizienteres Identifizieren von Störquellen während des Entwicklungsprozesses ermöglicht. (pte/hal)