Siemens digitalisiert 250 Millionen Urkunden

Das laufende Projekt sei Teil der Modernisierung der Behörde. Und das elektronische Aufbereiten der Informationen solle es künftig erleichtern, Einsicht in die Daten oder Kopien der Urkunden zu erhalten. Das digitale Archiv löst auch ein Microfilm-Archiv ab.

„Der frühere arbeitsintensive manuelle Prozess wird rationalisiert und automatisiert“, sagt ein Vertreter von Siemens. „Die Verwaltung wird dadurch effizienter, Anfragen können schneller erledigt werden.“

Denn die Daten aus den Urkunden sind gefragt: Allein im letzten Jahr habe das Office for National Statistics mehr als zwei Millionen Anfragen erhalten. In der britischen Behörde ist Carrie Armitage, Project Director, verantwortlich: „Es ist wichtig, neue Lösungen zu entwickeln, die Zeit und Geld sparen und der Öffentlichkeit bessere Services bieten - besonders vor dem Hintergrund steigender Anfragen nach Zertifikaten.“

Britisches Understatement? Siemens selber spricht lieber in geschichtlichen Ausmaßen: „Es ist für uns eine Auszeichnung, ein Projekt mit dieser historischen Dimension zu übernehmen“, so Christian Oecking, Leiter des weltweiten Outsourcing-Geschäfts bei Siemens Business Services.

Er schildert den geplanten Ablauf: Das Mikrofilm-Archiv reicht bis in das Jahr 1837 zurück. Alle 80.000 Filme werden in Großbritannien gescannt, verschlüsselt und danach digitalisiert zur Datenerfassung und Indizierung nach Indien geschickt – hier verfügt Siemens über ein so genanntes „Business Process Operation Center“.

Laut Oecking werde Vollständigkeit, Sicherheit und Genauigkeit des gesamten Prozesses in einem eigens eingerichteten Center of Excellence überwacht. Und zwar bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Datensätze wieder komplett der Behörde übergeben werden. (speicherguide.de/cvi)