Norton Cybercrime Report 2012

Sicherheitsrisiken durch E-Mails und Passwörter

Eine aktuelle Norton-Studie deckt Nachlässigkeiten beim Umgang mit E-Mails und Passwörtern auf. Ebenso steigt die Anzahl der Opfer von Cyber-Kriminellen durch den laxen Umgang mit mobilen Endgeräten und Social-Media. Auch die fehlende Sensibilität der Anwender in puncto Sicherheit prangert der Report an.

110 Milliarden US-Dollar gibt die Bevölkerung der Vereinigten Staaten jedes Jahr für Fast Food aus. Genauso hoch ist mittlerweile der finanzielle Schaden, der weltweit durch Cyberkriminalität entsteht. Das geht aus einer Studie des Security-Anbieters Norton hervor, für die mehr als 13.000 Erwachsene aus 24 Ländern befragt wurden.

Norton ermittelte auch, dass 556 Millionen Menschen im vergangenen Jahr Opfer virtueller Angriffe wurden. Das seien mehr, als die Europäische Union Einwohner hat. Pro Tag sind demnach 1,5 Millionen Menschen einer Cyber-Attacke ausgesetzt. In jeder Sekunde gibt es 18 Opfer.

Ein paar knackige Zahlen, mit denen Norton aufzuwarten weiß. Allerdings erschöpft sich der aktuelle Report nicht darin, lediglich das Ausmaß des verbrecherischen Treibens im digitalen Raum zu umreißen. Cyberkriminalität habe sein Gesicht verändert, lautet die zentrale Botschaft der Studie. Drei Ebenen sind es, die Norton in dieser Hinsicht beleuchtet:

  1. Erstens die mobile IT

  2. Zweitens die sozialen Netzwerke als die Treiber der ausgerufenen Gesichtsveränderung

  3. Drittens der Umgang mit Passwörtern als immer noch wichtigster Komponente zum Schutz vor Angriffen.

Schädlingsbefall: 110 Milliarden Dollar Schaden richtet Cyberkriminalität weltweit pro Jahr laut Norton an. So verteilt sich diese Summe regional.
Schädlingsbefall: 110 Milliarden Dollar Schaden richtet Cyberkriminalität weltweit pro Jahr laut Norton an. So verteilt sich diese Summe regional.
Foto: Norton

Der Passwort-Abschnitt enthält in der Endverbraucher-Studie den möglicherweise interessantesten Aspekt für Sicherheitsverantwortliche. 42 Prozent der Befragten verschicken demnach berufliche Dokumente und Korrespondenzen per E-Mail. Hier offenbart sich ein relativ laxer Umgang mit Firmendaten, denn zum Vergleich tauschen sich nur 22 Prozent per Mail mit ihrer Bank aus und nur 17 Prozent haben Passwörter für andere Accounts in ihrem E-Mail-Postfach.

Brisant ist die verbreitete Gewohnheit, weil immer noch zwei Fünftel der Befragten auf komplexe Passwörter verzichten und ihre Passwörter auch nicht regelmäßig ändern. "E-Mail ist ein potenzielles Einfallstor für Kriminelle, die nach persönlichen Informationen und Firmendaten suchen", schlussfolgert Norton.

Fast die Hälfte der Befragten sei bereits einmal zu einer Passwortänderung aufgefordert worden, weil Privatsphäre oder Passwort gefährdet waren. In 27 Prozent der Fälle ging die Aufforderung via E-Mail ein, in 19 Prozent über einen Social Media-Kanal. 15 Prozent wurden von ihrer Bank zu einer Passwortänderung aufgefordert.