Mozilla Update-Verwirrung

Sicherheitslücken in Firefox und Thunderbird gestopft

Mozilla hat Firefox 34 und Thunderbird 31.3 veröffentlicht. Firefox gibt es mit zwei unterschiedlichen Versionsnummern. Die Entwickler haben wieder etliche Schwachstellen beseitigt. Einige davon stufen sie als kritisch ein.

Mit der Bereitstellung der neuen Firefox-Version 34 stiftet Mozilla einige Verwirrung. Wer Firefox bereits installiert hat, bekommt im Regelfall ein Update auf Firefox 34.0, als Komplettpaket zur Neuinstallation wird Firefox 34.0.5 angeboten. Einen Unterschied gibt es für EU-Bürger nicht. US-Bürger respektive Nutzer der Locale "en-US" erhalten hingegen mit Firefox 34.0.5 Yahoo statt Google als neue Standardsuchmaschine sowie eine neue Benutzerschnittstelle für die Web-Suche. Bei russischen Nutzern ist dann Yandex voreinstellt. Bei einem Update werden die gewählten Einstellungen des Benutzers respektiert.

Die Versionshinweise für Firefox 34.0 und Firefox 34.0.5 sind bis auf diesen einen Aspekt identisch. Warum Mozilla den Weg über verschiedene Versionsnummern gewählt hat, werden sie wohl letztlich nur selbst wissen. Es ist davon auszugehen, dass technische Aspekte eine wesentliche Rolle gespielt haben. Beide Versionen werden über unterschiedliche Build-Systeme erstellt, sodass beim Code nichts durcheinander kommen sollte. Tauchen Bugs in der neuen Suchmaske (UI: user interface) für Yahoo in Version 34.0.5 auf, können die ausgemerzt werden, bevor mit Firefox 35 alle Nutzer die Änderungen erhalten (wohlbemerkt: nur die UI-Änderungen, nicht Yahoo als Voreinstellung).

Die Mozilla-Entwickler wieder einige Sicherheitslücken beseitigt. Neun gestopfte Lücken dokumentiert Mozilla in acht Sicherheitsberichten. Vier der Schwachstellen stufen die Entwickler als kritisch ein, denn sie könnten es einem Angreifer ermöglichen Code einzuschleusen. Sieben Lücken, darunter die vier als kritisch eingestuften, betreffen auch Firefox ESR (Extended Support Release), das in der neuen Version 31.3 erhältlich ist.

Das gilt ebenso für Mozillas Mail-Programm Thunderbird. Es ist ebenfalls in der neuen Version 31.3 verfügbar und darin wurden die gleichen Schwachstellen behoben wie in Firefox ESR. Die Websuite Seamonkey hinkt wie so oft noch hinterher - eine neue finale Version ist noch nicht im Angebot, lediglich Seamonkey 2.31 Beta 2 steht seit letzten Samstag bereit. (PC Welt/mje)