Befreundet mit dem Chef

Setzt der Job die Freundschaft aufs Spiel?

Der Chef muss Diener sein

Ähnlich sieht es Beier. "Es bleibt keine Zeit für politische Spielchen", sagt der Fußballfan des Waldhof Mannheim. Stattdessen werde lieber ab und an im Kollegenkreis ein Fest gefeiert - etwa zur Fußball-WM. Wenn dann die Geschäftsführung hinterm Grill steht und das Catering für Angestellte übernehme, verwischen sich Oben und Unten automatisch. "Es ist gut, als Chef auch mal eine dienende Position einzunehmen", veranschaulicht Beier, weil das relativiere. Gerade am Tonfall gegenüber "abhängig" Beschäftigten erkenne man gutes Führungspersonal.

Reibungspunkte müssen auf die Tagesordnung

Auch bei Sieger nimmt man sich Zeit für die Anliegen der eigenen Leute. Tosun, der seinerseits sieben Freunde und Bekannte für seinen Arbeitgeber rekrutiert hat, berichtet von den "Siegertagen". Einmal jährlich mietet der Chef ein Tagungshotel und dann werde über Dinge gesprochen, die im Arbeitsalltag untergehen. Was prophylaktisch wirke: "Da kommen Arbeitsabläufe auf den Tisch, aber auch mal ungeklärte Reibungspunkte", verdeutlicht wiederum Sieder. In beidem sind sich die drei IT-Fachmänner einig: Es steigert die eigene Lebensqualität, wenn im Betrieb Freundschaften gepflegt werden. (pg)