SETI-Projekt warnt vor Patches

Die Leitung des Projektes SETI@home ist besorgt über Patches, die derzeit im Umlauf sind. Diese versprechen mehr Geschwindigkeit bei der Auswertung der Daten, bedrohen aber deren Konsistenz.

Von einem nicht näher genannten "Olli" stammte der erste Patch, zwei weitere folgten, ebenfalls von Unbekannt. Diese Patches sind nicht von uns autorisiert, warnt die Leitung des Projektes. Man könne weder garantieren, dass sie virenfrei sind, noch ausschließen, dass sie sonstige Schaden anrichten. Die Teilnehmer am Projekt sollten die Patches aber auch deshalb nicht verwenden, weil der erweiterte Programmcode die wissenschaftliche Abarbeitung der Daten gefährde.

Das Projekt SETI@home (Search for Extraterrestrial Intelligence) wird von der Universität Berkeley aus betrieben. Es wertet über die Rechner von derzeit rund 450.000 Privatleuten Signale aus dem Weltall aus, um damit eventuell außerirdische Intelligenz aufzuspüren. Wer sich am Projekt beteiligt, hat einen Client auf seinem Rechner installiert. Dieser nutzt freie Rechenkapazität, um Signale auszuwerten. Bei der nächsten Onlinesitzung schickt er die Ergebnisse an den SETI-Server zurück und holt sich neue Datenpakete. Dadurch wird es möglich, die unüberschaubare Menge an Signalen auszuwerten, die von einem Radioteleskop in Puerto Rico empfangen werden. (uba)