Servermarkt

Server-Business: HP ist IBM auf den Fersen

Mainframe-Geschäft in zyklischem Tief

Schmerzhaft für IBM war vor allem das nachlassende Mainframe-Geschäft: Der Konzern musste hier Umsatzeinbußen von 11,8 Prozent hinnehmen. Laut Gartner ist das Großrechnergeschäft Zyklen unterworfen, die mit der Modell- und Betriebssystem-Politik des Anbieters zusammenhängen. Um 9,6 Prozent ging außerdem IBMs System-i-Geschäft zurück, während die Einnahmen mit den Rechnerklassen "System x" und "System p" um 10,2 beziehungsweise 9,1 Prozent zulegten.

Der Markt für Unix-basierende Risc-Server hat insgesamt wenig Schaden genommen. Zwar brachen die Stückzahlverkäufe hier um 13,8 Prozent ein, durch den Trend zu leistungsfähigeren, teureren Modellen konnte aber der Umsatz um 1,7 Prozent gesteigert werden.

Im vierten Quartal schlug der Mittelstand zu

Ein Blick auf den Verlauf des vierten Quartals 2007 zeigt, wohin der Trend geht. Gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres stiegen die weltweiten Servereinnahmen um 3,3 Prozent und die ausgelieferten Stückzahlen um 6,4 Prozent. Vor allem kleinere und mittlere Unternehmen fragen derzeit Rechner der x86-Baureihe nach, wodurch Konsolidierungseffekte bei den Kunden, die vor allem durch Virtualisierung entstehen, kompensiert werden. Der Markt für Intel-x86-Server wuchs 2007 nach Umsätzen um 13,9 Prozent und nach Verkaufszahlen um 11,3 Prozent.

FSC hinkt hinterher

Enttäuschend verlief das letzte Jahr für Fujitsu und Fujitsu-Siemens Computers (FSC). Als einziger der Top-5-Anbieter wies der Konzern schrumpfende Servereinnahmen auf (minus 1,5 Prozent) und erlöste nach 2,51 Milliarden Dollar im Vorjahr nur noch 2,47 Milliarden in 2007. Immerhin gingen die verkauften Stückzahlen von 256.796 auf 292.486 in die Höhe. Außerdem konnte FSC in Europa einen 2,3-prozentigen Umsatzanstieg verbuchen.

Die meisten Server hat Hewlett-Packard verkauft, gefolgt von Dell. IBM profitiert vor allem vom Geschäft mit großen Rechnern und liegt bei den Stückzahlen nur auf dem dritten Rang.
Die meisten Server hat Hewlett-Packard verkauft, gefolgt von Dell. IBM profitiert vor allem vom Geschäft mit großen Rechnern und liegt bei den Stückzahlen nur auf dem dritten Rang.
Foto: Gartner

Sun Microsystems, vor FSC der viertgrößte Serveranbieter, brachte es auf Einnahmen von 5,9 Milliarden Dollar, ein Plus von 3,5 Prozent. Bei Sun geht der Trend weiter zu größeren, teuren Modellen. So sanken die verkauften Stückzahlen von 368.603 auf 338.048. (Computerwoche/mzu)