Wissensmanagement

Semantischen Technologien gehört die Zukunft

Eine Studie des Fraunhofer ISI zeigt, dass Wissensmanagement mit semantischen Technologien das Innovationspotenzial vor allem in KMU steigern kann.

Gegen die Informationsexplosion setzen viele Unternehmen Wissensmanagement-Tools wie Dokumentenmanagementsysteme ein. Doch diese Werkzeuge erlauben bislang keine intelligente Suche nach Bedeutungen. Im Gegensatz dazu stehen semantische Technologien, die durch die Verknüpfung unterschiedlicher Datenquellen nachweislich Zeit sparen. Das Fraunhofer ISI hat nun untersucht, wie semantische Technologien KMU beim Wissensmanagement helfen können, um die innerbetrieblichen Prozesse zu optimieren.

In der Delphi-Studie haben die Forscher über 400 Experten u. a. nach ihrer Meinung zu semantischen Technologien befragt. Demnach rechnen die Befragten damit, dass über 50 Prozent der KMU bis 2019 semantische Technologien zum Wissensmanagement einführen werden. Die Teilnehmer gaben auch Auskunft, welche Hürden es bis dahin noch zu überwinden gilt. An erster Stelle nannten sie technische Probleme wie starre Bedienungsregeln oder unvollständige Teillösungen. Es folgen organisatorische Schwierigkeiten wie Ressourcenknappheit oder fehlendes Verständnis für die Anwendung.

Das in Karlsruhe ansässige Fraunhofer ISI weist darauf hin, dass besonders wissensintensive Branchen wie IT, Automobil und Maschinenbau von semantischen Technologien profitieren. „Diese Branchen haben großen Anteil an der Innovationskraft von Baden-Württemberg“, so Autorin Elisabeth Baier. „Damit könnte der IT-Standort Baden-Württemberg eine Vorreiterrolle bei der Markterschließung für semantische Technologien einnehmen.“ (dsc)