SDRAM-Patente: Rambus verklagt Infineon

Nach Oki, Toshiba und Hitachi hat die Firma Rambus nun auch den deutschen Chiphersteller Infineon wegen angeblicher Patenverletzungen bei SDRAM-Speicherchips verklagt. Bei US-Marktbeobachtern gilt die Klage gegen Infineon als Härtetest für Rambus.

Bislang haben sich die Hersteller von Speicherchips den SDRAM -Lizenzforderungen von Rambus meist zähneknirschend gebeugt. Im Fall Infineon, so vermuten Marktbeobachter, könnte sich das ändern. Da die Münchner Chipschmiede selbst Anspruch auf Patente in der Speichertechnik erhebt, wird nach Informationen des US-Wochenblatts Electronic Buyers News (EBN) allgemein mit einem Härtetest für die Rambus-Klagestrategie gerechnet. Laut EBN hat Infineon mit einer eigenen Klage gegen Rambus nur deshalb gezögert, weil es dem Image eines europäischen Konzerns schaden könnte, wenn er ein kleineres US-Unternehmen verklagt.

Infineon-Sprecher Günter Gaugler will diese Berichte nicht bestätigen, "das ist Spekulation". Tatsache sei, dass Rambus Klage eingereicht habe und Infineon nun dabei sei, den Fall zu untersuchen. Man werde sich entsprechend verteidigen, sagte Gaugler gegenüber tecChannel.de.

Rambus verdient nach eigenen Angaben mit den Lizenzgebühren für diverse DRAM-Typen und Controllern mehr, als mit dem DRDRAM-Patent. Details zu den angesprochenen Speichertechnologien bietet unsere Rubrik Speichertechnik. (uba)