Shortcuts erklärt

Screenshots am Mac erstellen - so geht's

Dienstprogramm Bildschirmfoto

Die genannten Shortcuts sind derart praktisch, dass kaum jemand noch das mit OS X mitgelieferte Dienstprogramm "Bildschirmfoto" nutzt. Das kann aber nicht nur den kompletten Bildschirm, einen gewählten Ausschnitt oder ein bestimmtes Fenster fotografieren, sondern bietet auch noch einen Selbstauslöser. Einmal aktiviert, zeigt er zehn Sekunden lang eine laufende Stoppuhr und fotografiert dann den gesamten Bildschirminhalt.

Bildschirmfoto ist eines der Dienstprogramme des Mac. Vorteil gegenüber der Methode der Shortcuts: Bildschirmfoto kennt auch einen Timer und lässt beim Speichern die Wahl von Name, Ort und Format. Nach getaner Arbeit beendet sich das Programm von alleine.
Bildschirmfoto ist eines der Dienstprogramme des Mac. Vorteil gegenüber der Methode der Shortcuts: Bildschirmfoto kennt auch einen Timer und lässt beim Speichern die Wahl von Name, Ort und Format. Nach getaner Arbeit beendet sich das Programm von alleine.

In der Zeit kann man im Finder oder in einem Programm bestimmte Situationen arrangieren, die man dokumentiert haben möchte - und die sonst nicht auf das Foto kämen, wie weiter oben das Beispiel mit der Auswahl und dem Fadenkreuz. Anders als der Standard-Screenshot liegt die von Bildschirmfoto erstellte Datei im Format .tiff vor.

Terminal für angepasste Optionen

Nicht jeder findet das Standardformat PNG für die Screenshots als das geeignete, es lässt sich aber auch umstellen. Leider stellt OS X keine Systemeinstellung dafür bereit, man muss sich mit dem Terminal behelfen. Tipp man in dieses

defaults write com.apple.ScreenCapture type JPG; killAll SystemUIServer

ein, erstellt OS X danach Screenshots im Format JPEG. Der zweite Befehl beendet den für die Bildschirmfotos zuständigen Dienst, er startet aber sofort von alleine wieder.

Auch im Format JPEG haben fotografierte Fenster einen Schlagschatten, den man nicht immer haben will. In Grafikprogrammen lässt sich der zwar wegretuschieren, aber man muss den Schatten ja gar nicht erst werfen lassen. Auch hier hilft das Terminal weiter und zwar mit

defaults write com.apple.Screencapture disable-shadow -bool TRUE; killAll SystemUIServer

Will man später doch wieder den Schatten mitfotografieren, ersetzt man einfach TRUE beim Argument -bool durch FALSE.

Den Weg ins Terminal kann man sich sparen, will man mal mit und mal ohne Schatten Fenster fotografieren, hilft folgender Trick: Nach Auswahl des Fensters mit CMD-Shift-$ und der Leertaste, hält man die Alt-Taste beim Mausklick gedrückt. So kommt kein Schlagschatten in das Foto.

Die Screenshots müssen auch nicht im auf dem Schreibtisch landen, vielleicht legt man sich ja ein eigenes Verzeichnis in seinem Benutzerordner an, nennen wir ihn einmal "Screenshots" und legen ihn in unseren Dokumente-Ordner. Tippen wir in das Terminal ein ([Benutzername] steht hier für die Kurzform des eigenen Benutzers):

defaults write com.apple.Screencapture location /Users/[Benutzername]/Documents/Screenshots; killAll SystemUIServer

dann landen ab sofort alle Screenshots in dem dafür definierten Ordner. Soll es wieder der Desktop sein, der unsere Screenshots aufnimmt, ersetzen wir im obigen Befehl "Screenshots" durch "Desktop".

Weitere Tools für die Erstellung von Screenshots

Für praktisch alles, was sich im Terminal einstellen lässt, gibt es auch ein Tool. Das kostenlose Screenshot Path etwa erlaubt die Konfiguration von Speicherort und Format, das mittlerweile ebenso kostenlose Screenshot PSD legt sogar die auf dem Bildschirm versammelten Fenster in jeweils eine eigene Ebene ab, auch die verdeckten Bereiche. In Photoshop lassen die sich dann getrennt behandeln. Screenshot PSD kennt ebenso wie das Dienstprogramm Bildschirmfoto den Timer. Screenshot PSD beendet sich übrigens bei der Abmeldung oder dem Ausschalten des Mac, es lohnt sich also, Screenshot PSD in die Startobjekte zu legen.

Professionellen Ansprüchen als Screenshot-Tool genügt Snapz Pro von Ambrosia. Bei jedem Bildschirmfoto hat man die Entscheidung über Format, Schlagschatten, Speicherort, optional kann man auch ein Wasserzeichen einfügen. Zudem benennt die Software die Bildschirmfotos nach den Programmen, deren Fenster es abgebildet hat. Außerdem ist Snapz Pro auch in der Lage, den Bildschirm abzufilmen - und somit Aktionen auf dem Screen in ein Video zu packen. (Macwelt/ad)