SCO verklagt jetzt auch Endanwender

SCO will künftig seine Urheberrechts-Klagen auch auf Endanwender ausweiten. Geschäftsführer Darl McBride kündigte an, die erste Klage gegen ein Unternehmen am Dienstag einreichen zu wollen.

SCO hatte im vergangenen Mai nach eigenen Angaben zirka 1500 Unternehmen vor rechtlichen Schritten gewarnt: Der Einsatz von Linux ohne eine entsprechende Lizenz von SCO stelle eine Urheberrechtsverletzung dar, so die Kalifornier. Im November 2003 reduzierte SCO die Anzahl der möglichen Klageziele auf eine "Handvoll" der 1000 größten Firmen weltweit und erklärte gleichzeitig, dass man 90 Tage von der ersten Klage entfernt sei. Im Dezember 2003 wurden an 6000 Unix-Lizenznehmer Drohbriefe verschickt.

Nun treffe es das erste Unternehmen: "Wir werden das morgen einreichen", sagte McBride in einem Interview am Montag, den 1. März 2004. "Letztendlich dreht es sich um einige Beschwerden, die wir nun vorbereitet haben." SCO habe nicht vor, "wie die RIAA hunderte von Klagen einzureichen, allerdings sehe er "mehr als eine Klage".

Reaktionen aus dem Linux-Lager ließen nicht lange auf sich warten: "Wenn man eine Firma derart attackiert, insbesondere wenn es sich dabei um eine der weltweit größten Firmen handelt, die wohl mehr gute Anwälte hat als SCO, könnte der Schuss nach hinten losgehen", kommentierte Bruce Perens, Mitbegründer der Open Source Initiative, McBrides Äußerungen.

Allerdings darf sich SCO in Anbetracht steigender Lizenzumsätze zunächst einmal in einem gewissen Erfolg sonnen. Erstmals gab die Firma den Namen eines Kunden - EV1Servers - bekannt. Der texanische Provider habe Site-Lizenzen für seine zwei Datenzentren für eine siebenstellige Dollarsumme erworben. EV1Servers begründete seine Entscheidung mit einer "Stabilität für seine Kunden". (Wolfgang Grüner/mec)

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