SCO: IBM organisiert Open-Source-Gemeinde gegen SCO

SCO hat am Rande des SCOForums in Las Vegas erneut schweres Geschütz gegen IBM aufgefahren. Firmenchef Darl McBride beschuldigte den Konzern im Interview, bei der scharfen Kritik der Open-Source-Szene an SCO die Fäden im Hintergrund zu ziehen.

"Wir haben unmittelbare Kenntnis davon", sagte McBride. "Wenn Sie sich umsehen, dann tragen die Attacken gegen uns zwar nicht die Aufschrift IBMs, allerdings sind die Angriffe von IBM verdeckt gesponsert."

Damit geht der Streit zwischen SCO und IBM in eine neue Runde. Ursprüngliche "lediglich" eine auf drei Milliarden Dollar festgelegte Schadenersatzklage gegen IBM, hat sich die Auseinandersetzung zu einen filmreifen Schlagabtausch in den Medien entwickelt. McBride verteidigt sich allerdings gegen den Vorwurf, das Gerichtsverfahren vorsichtshalber schon einmal in die Medien auszulagern: Es handele sich dabei lediglich um Reaktionen auf Angriffe gegen seine Firma.

McBride vermutet auch, dass die Klage RedHats gegen SCO in Wirklichkeit ebenso von IBM ausgeht: "Auch wenn es von außen so aussieht, dass IBM nicht wirklich damit in Verbindung zu bringen ist, ist die Firma doch darin verwickelt. IBM schießt mit Red Hat und Novell auf uns und bezahlt Eric Raymond (Vorstand der Open-Source-Initiative; Anm. d. Red.). Es gibt all diese Jungs, die sie finanziell unterstützen - so kann sich IBM aus der PR zurückziehen und sich das Theater aus sicherer Entfernung ansehen."

Trink Guarino, Firmensprecherin von IBM, wollten sich zu den Beschuldigungen nicht äußern, jedoch sei "die Open Community in der Lage, völlig selbstständig auf die Vorwürde von SCO zu reagieren". Red Hat bekräftigte erneut, dass das Unternehmen seine Klage gegen SCO alleine eingeleitet hat. Auch Eric Raymond wies die Beschuldigungen McBrides zurück: "IBMs Leute haben keine Angriffe auf SCO koordiniert. Es gibt diese Attacken, weil die Community schlichtweg empört darüber ist, dass SCO versucht, unsere geleistete Arbeit für sich in Beschlag zu nehmen."

McBride glaubt ebenso, dass die Free Software Foundation sowie Linus Torvalds von IBM gesteuert werden: "In Wirklichkeit ist es IBM, das all diese Verbindungen erzeugt hat. Genau deswegen sieht es so aus, als wenn sich die Firma zurücklehnt und nichts tut. Wir wehren uns gegen eine Reihe von Leuten, die von IBM ins Rampenlicht gestellt worden sind." (wgr)

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